Raubkopierer stehlen keine Autos

2007-03-17
[…] Raubkopierer stehlen Filme. So lacht mich die neuerstandene DVD von “A history of violence” an, wenn man sie in den DVD-Player schiebt. Liebe Filmindustrie: Ich bin in einen Laden gegangen, habe dort einen sogenannten “Tauschvorgang” abgeschlossen — den Inhalt meines Portemonnaies gegen eine DVD, auch bekannt als “kaufen” — und habe die DVD dann nach Hause getragen.

Und als erstes werft ihr mir vor, dass ich ja nur vorhabe, den Film zu kopieren und ihn weiterzuverteilen. Noch bevor ich die geringste Chance hatte, ihn mir anzusehen — der Spot lässt sich nämlich nicht unterbrechen.

Liebe Filmindustrie: Ich habe langsam keine Lust mehr. Bei Sneak Previews wollt ihr meine Taschen durchsuchen, um zu gucken, ob ich ein Handy dabeihabe. Das Handy soll ich dann draußen abgeben, bevor ich in den Saal darf. Beim Kauf einer DVD werde ich als Raubkopierer bezeichnet. Unschuldsvermutung ist ein Wort, das euch anscheinend nicht bekannt ist.

Falls es euch nicht aufgefallen sein sollte: Ich gehöre zu den Leuten, die euch Geld einbringen. Noch. Und jetzt verpisst euch mit diesem ganzen Kram bitte aus meinem Leben. Die Leute, die ihr bekommen wollt, sehen eure beschissenen Spots nicht. Raubkopierer stehlen nämlich keinen Dreck.

Geschrieben um 22:07

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