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Ralph
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I have been under recording contracts for 18 years and have watched the business radically mutate from one thing to something inherently very different and it gives me great pleasure to be able to finally have a direct relationship with the audience as I see fit and appropriate.
klingt zumindest nicht danach.
Wie bei Radiohead handelt es sich auch bei Nine Inch Nails um ein sehr bekanntes Projekt, eine (loyale) Fanbasis ist schon vorhanden. Unbekanntere Bands werden ohne Label vorerst wahrscheinlich keine genügend große Käuferbasis finden können, um so etwas zu wagen. Sollten mehr große Bands der Musikindustrie den Rücken zukehren, fehlt dieser Geld in der Kasse, um sich um kleinere Bands zu kümmern, ich bin mir daher nicht sicher, ob das wirklich eine gute Entwicklung ist.
Aber solange Sony z.B. Bruce Springsteen US-$ 110 Mio. für sieben Alben gibt (der Deal ist von 2005), kann es der Musikindustrie nicht wirklich schlecht gehen.
Geschrieben um 22:26
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ABER WARUM UM HIMMELS WILLEN NUR 160 kbit/s?
Geschrieben um 21:56
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Nur 4 Jahre nach “Hail to the Thief” ist damit endlich ein neues Album erhältlich. Und wie es ausschaut nur im Selbstverlag. Spannend, dass es die Option “Ich will nur eine CD haben” nicht gibt. Genausowenig wie es das Album anscheinend nicht im Laden geben wird - erhältlich sind nur die beiden oben genannten Versionen. Ich bin gespannt, ob das Beispiel Schule machen wird oder ob doch irgendwann eine “normale” CD auf den Markt kommen wird.
Update: Wie es ausschaut wird es 2008 eine reguläre CD geben.
Aber anscheinend haben Radiohead mit der EMI genügend schlechte Erfahrungen gesammelt, um diesen Weg zu gehen. Die Einstürzenden Neubauten gehen einen ähnlichen Weg, in Phase III gibt es aber neben der CD nur für Supporter auch wieder eine reguläre CD in den Läden, die allerdings nicht identisch zu der ist, die man als Unterstützer bekommt. Ist das eventuell ein Modell für die Zukunft, wenn man als Band eine genügend große Fanbasis hat?
Während die Discbox mit £40 nicht gerade günstig bepreist ist — man allerdings auch einiges dafür bekommt — kann beim Download jeder selber entscheiden, was er dafür ausgeben will. Von £0,00 bis £100,00 ist alles möglich. Ach ja, der Preis für die Discbox beinhaltet den Download, so dass man nicht bis zum 3. Dezember warten muss, um das neue Album endlich zu hören.
Update: Kluger Schachzug eigentlich: Durch die kurze Ankündigungsfrist und das “You pay what you want”-Modell sollte man sich vorm “Leaken” — also der Verfügbarkeit vor der Veröffentlichung — des Albums schützen können. Weiterhin ist eine “illegale” Kopie weitgehend uninteressant, wenn man sich das Album für einen beliebigen Preis runterladen kann. Mich würde interessieren, was die “Das-geht-eh-alles-an-die-Musik-Industrie”-Verfechter des “freien” Downloads dazu sagen. Schließlich ist der Zwischenhandel hier ausgeschaltet.
Mehr auf Dead Air Space, dem Blog von Radiohead.
Ist es noch lang hin bis zum 10. Oktober? Und wann ist der 3. Dezember?
Geschrieben um 23:29
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Fast. So finden sich auf dem Album die üblichen Verdächtigen wie Dan the Automator und Rahzel, aber auch unerwartete Gäste wie Massive Attack und Norah Jones. Und es ist ein Popalbum geworden, genauso unerwartet. Gut, man muss eine recht erweiterte Definition von “Pop” nutzen, aber dieses Album dürfte das bisher eingängigste Album sein, welches Patton bisher herausgebracht hat, wenn man mal von Dan the Automators “Lovage”-Projekt absieht.
Was nicht heißt, dass man auf Anhieb die Hitsingle heraushören kann — beim zweiten Hören ist es “Caipirinha” mit der brasilianischen Sängerin Bebel Gilberto — oder dass man diese Musik jetzt ständig im Radio hören wird. Aber schon der Opener “Five Seconds” mit Odd Nosdam vom Hip-Hop-Kollektiv Anticon zeigt, dass Patton wirklich grooven kann, wenn er nur will.
Doch schon in “Mojo” mit Dan the Automator und Rahzeel ist klar, dass die Beats natürlich immer ein wenig links und rechts neben der Spur liegen, in der grundsätzlichen Kompatibilität dennoch möglichst weit weg von MTV — “Your Neighbourhood Spaceman” halt, nicht der glattproduzierte Westcoastmusiker.
In “Kill the DJ” zeigen sich denn auch Massive Attacks von ihrer bisher recht gut verborgenen schrägen Seite, und der Text, den Popfans Liebling Norah Jones in “Sucker” lasziv vor sich hinhaucht, dringt hoffentlich nicht zu den Fans vor, die auf das saubere Pop-Jazz-Image stehen. Respekt.
“We’re not alone” erinnert dann tatsächlich noch einmal an Faith No More — ca. “King for a day, fool for a lifetime”. Dennoch handelt es sich eher um ein R’n’B/Hip-Hop/Patton-Album, die Gitarrengewitter von Tomahawk, die Experimentalmusik von Fantômas sind hier nicht vorhanden. Musikalisch richtet sich “Peeping Tom” eher gemütlich hinter der Kollaboration mit den X-Ecutioners ein, ohne deren Härte zu erreichen. Schöne Platte.
Und wem es noch nicht aufgefallen ist: Ipecac wird so langsam das Label mit den schönsten CD-Covern. So wurde schon “Delirium Cordia” von Fantômas mehrfach nach hinten geschoben, weil es Probleme mit der Herstellung des CD-Covers gab. “Suspended Animation” war dann als spiralgebundener Kalender für den Monat April 2005 ausgeführt (die 30 Songs auf dem Album sind vom 1. April zum 30. April durchnummeriert). Und nun Peeping Tom - die Bilder sprechen für sich. Ich muss dazu sagen, dass mich das 3 Minuten gekostet hat, herauszufinden, wie diese CD zu öffnen ist. Ja, man muss rechts an der Lasche ziehen, damit links die CD-Schublade ausfährt.
Und wer jetzt sagt “Neu? Endlich? Die ist doch schon im Mai erschienen?” - ja, ich habe das Erscheinen des Albums tatsächlich verpasst. Aber besser spät als nie. Vor allem bei der Platte. 8/10 Punkten.
Geschrieben um 12:36
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Was zuerst nach einem normalen Digipack aussieht, entpuppt sich beim Entfernen der Folie als Digipack mit einem eingebauten Stereoskop. Im Booklet der CD befinden sich 16 stereoskopische Aufnahmen und Bilder, die, durch die Linsen betrachtet, ein dreidimensionales Bild ergeben. Tolle Idee. Die Bilder sind von Alex Grey, der auf seiner Seite noch ein wenig mehr zur eigentlichen Cover-Art erzählt. Mehr Bilder — die allerdings auch nicht unbedingt besser sind, als mein nebenstehendes — kann man auch bei amazon.com finden.
Ladet euch euren Kram doch runter, kauft eure Songs bei Itunes oder wo auch immer: Sowas bekommt man nicht heruntergeladen. Danke. Ich war gestern sehr angenehm überrascht, als ich verstanden habe, wo die Bilder sind, die man mit dem Stereoskop betrachten kann. Nach der Idee mit den “Wackelbildchen” — da gibt es bestimmt auch einen technischen Ausdruck, ich meine die Bilder mit einer Riffelfolie, die je nach Betrachtungswinkel ein anderes Bild preisgeben — auf Aenima erneut ein gut gemachtes Plattencover dieser Band.
Geschrieben um 00:26
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5 CDs Bandgeschichte. 5 CDs Jazz. 5 CDs Hardcore. 5 CDs Pop. 5 CDs Zornmusik. 5 CDs unerwarteter Musik. Vor allem 5 CDs mit Musik, die bisher nur verstreut erhältlich war. So also soll sich “Naked City” laut John Zorn anhören. Remastered. Klarer. Präsenter. Eine Definition wie ein Sixpack — die Musik springt einem förmlich ins Gesicht.
Naked City treten ohne Vorwarnung in den Gehörgang, die Überarbeitung bekommt den mittlerweile bis zu 17 Jahre alten Aufnahmen. Neben Angst, Qual und Überwältigung fällt immer noch die filigrane Spielweise der Anwesenden auf. Leng T’che ist endlich in einer aufnahmetechnisch guten Version vorhanden, Torturegarden ergänzt Grand Guignol — diese schnellen variantenreichen Miniaturen konterkarieren das ausufernde, nicht weniger variable Titelstück. Grand Guignol beinhaltet auch die einzige wirkliche Neuerung in dieser CD-Box: Eine Neuaufnahme des Instrumentals mit Mike Patton am Mikrofon.
Für Fans ein must have, schon wegen des überragenden Klanges. Abgesehen davon, dass “Radio”, “Heretic” und “Absinth” in Deutschland schwierig zu bekommen waren, Leng T’che nur kurzfristig erhältlich war. Für alle anderen Liebhaber interessanter Musik: Naked City ist eine sehr komplexe Band die mit einer selten gehörten Spielfreude überrascht. Die Musik sprüht nicht vor Freude, eingängige Melodien fehlen ebenfalls, von einer Partybeschallung sollte abgesehen werden. Aber es ist eine fesselnde Musik, eine Musik die keine Nebenbeschäftigung erlaubt.
Oder um es mit Mike Patton zu sagen: “Even after fifteen years, Naked City makes every other band on the planet sound fat and lazy …”. Wessen Ohren noch nicht mit dem allgemein verfügbaren Radioeinerlei verkleistert sind, der sollte dieser Band eine große Chance geben. Es muss nicht dieses Box Set sein. Aber das Gefallen einer der Platten von Naked City wird im Kauf desselben enden. Einfach, zweifach, mehrfach großartige Musik.
Geschrieben um 01:02
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Ich habe ihn aber auch immer schon gehasst: Wer soll diesen musikalischen Output — seit ein paar Jahren auf seinem Label Tzadik — kaufen, wenn alle paar Tage ein neues Album von ihm erscheint? Meine Geldbörse war nie groß genug, um ihm auch nur halbwegs zu folgen, ich war in meiner Rezeption immer nur auf einen kleinen Ausschnitt seines Schaffens beschränkt.
John Zorn hatte aber seit dem Ende der 80er eine Band, die die faszinierendste Musik macht, die ich je gehört habe: John Zorn, Bill Frisell, Yamataka Eye, Mike Patton, Joey Baron, Wayne Horvitz und Fred Frith sind die wohl vielfältigste Band, die je Platten aufgenommen hat. Stilwechsel im Sekundentakt, extrem präzise gespielte Musik und ein musikalisches Spektrum, das so ziemlich jeden Bereich aus Jazz, Rock und Pop umfasst — eine Musik, die zuerst sehr sperrig daher kommt, einen aber bei genauem Zuhören komplett fesselt. Naked City.
Jetzt besteht die Möglichkeit, alle Studioaufnahmen dieser großartigen Band in einem CD-Set zu kaufen. Ein guter Zeitpunkt, die bisher nur auf Vinyl (oder auch gar nicht) im Regal stehenden Platten komplett zu haben, frisch remastered. Seit der gestrigen Bestellung fiebere ich der Lieferung entgegen, auch wenn der Allseits bekannte Bücherhändler noch bis Mitte Februar braucht, um diese Spannung abzubauen.
Ich hoffe, dass folgendem nichts hinzugefügt werden muss:
“I have radically remastered this music with exacting and loving attention to every last detail. Mistakes have been corrected, balances adjusted and thanks to the latest in digital technology the music is louder, clearer, more in your face and exploding with more energy than ever before. Even if you already own all of the original discs, I strongly urge you to pick this set up and experience Naked City as it always should have sounded. ” —John Zorn
Ich melde mich auf jeden Fall wieder, wenn das Werk vor mir liegt und werde bis dahin meinen auf Vinyl gebannten Naked City-Alben und meinen Nachbarn auf den Zahn fühlen.
Geschrieben um 23:14
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Auf “Yankee Hotel Foxtrot” und dem 2004er Album “A ghost is born” empfahl sich Wilco dann als Band, die trotz ihrer Americana-Anfänge keinerlei Scheu zeigte, elektronische Elemente als eine der Grundlagen ihrer Musik einzusetzen. Nicht umsonst sind Wilco für diese beiden Alben mit Lob überschüttet worden. Nun also ein Livealbum, welches die vollzogenen Stilwechsel stimmig zusammenfügt. Obwohl die Songs der letzten beiden Alben überwiegen — von “Being There” ist ein Song vorhanden, zwei Songs von “Summerteeth” haben es genauso geschafft wie zwei Stücke aus den “Mermaid Avenue”-Alben, A.M. ist leider nicht vertreten — muss die Band diese Stücke zurückentwickeln, da viele Studioelemente der letzten beiden Alben live nicht spielbar sind.
Dadurch rücken die Stücke des an vier Abenden in Chicago aufgenommenen Albums näher zusammen, als es die Studioversionen vermuten lassen. “Misunderstood” eröffnet das Hörvergnügen, welches sich über knapp zwei Stunden hinzieht. Von Countrystücken wie “Airline to Heaven” über faszinierende ruhige Rocksongs wie “Hell is Chrome” oder das poppige “Heavy Metal Drummer” bis zur Coverversion “Comment” führt Wilco das Publikum durch das Programm. Die Songs sind mit einer beachtlichen Perfektion eingespielt, jeder Effekt sitzt richtig, die Spielfreude tut ihr übriges.
Das an einigen Stellen mitsingende Publikum trägt stark zur Atmosphäre des Albums bei (auch wenn ich hier nach dem ersten Hören etwas anderes behauptet habe). Meine Höhepunkte des Albums sind der intensive Opener “Misunderstood”, die wunderschöne Version von “Ashes of American Flags” und das krachende “Spider (Kidsmoke)”, bei dem der monotone elektronische Beat im Gegensatz zur Studioversion in den Hintergrund gedrückt wird. Ein Brocken von Song, aber ein großartiger solcher.
“Kicking Television” ist eines der besseren Livealben, die ich in letzter Zeit in die Finger bekommen habe. Fünf von fünf Punkten, sollte da was besseres nachkommen, muss ich halt die Skala erweitern.
Geschrieben um 00:30