Schöne Grüße …

2008-03-02
von den 10. Chemnitzer Cateringtagen (mit Linuxvorträgen). Prost!

Geschrieben um 10:29

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Oracle does a CentOS

2006-11-05
Mittlerweile ist die Ankündigung eine Woche alt, dass Oracle sich entschieden hat eine eigene Linuxdistribution herauszubringen. Mittlerweile hatte ich eine Woche Zeit, mich am Kopf zu kratzen und mich zu fragen, was Larry Ellison sich dabei gedacht hat. Und mittlerweile weiß ich auch, dass ich mir die Frage nicht zufriedenstellend beantworten kann.

Da wäre zuerst einmal die Supportfrage: Wer an Oracle denkt, denkt zuerst einmal an Datenbanken, nicht an Betriebssysteme. Wer Oracle kennt, kennt zuerst einmal die Datenbanken. Was er normalerweise nicht kennt, ist Support. Der ist nämlich nicht so dolle. Warum man dann versucht, sich gerade im Linuxbereich in der Supportschiene einen Namen machen zu wollen ist mehr als rätselhaft.

Dann wäre da die Distribution selber. Gerüchte über eine eigene Distribution gibt es schon länger, auch die Gerüchte über den Aufkauf einer schon bekannten Distribution gab es zu Genüge. Mit einem “Rebuild” von Redhat Enterprise Linux hat aber wohl niemand so wirklich gerechnet. Und so richtig ist es ja auch keiner. Erstens hat man sich an einigen Stellen bei CentOS bedient, natürlich nicht ohne Hinweise auf CentOS aus den Paketen zu entfernen. Zweitens hat man angefangen Pakete umzubenennen, so z.B. das Kernelpaket. Dadurch ergibt sich folgendes Problem: Kerneltreiber von anderen Herstellern, die sich bei der Installation von RHEL oder CentOS ohne weiteres von Treiberdisketten nachladen lassen, sind nicht nutzbar.

Dann wäre da die Distribution selber: Erste Tests zeigen, dass das ein Schnellschuss war. Leere Applikationsmenüs, von CentOS übernommenene Texte beim Start des Browsers (man vergleiche das mit dem ersten Absatz im CentOS Overview) und noch einige andere “Fehlerchen” mehr sind denn doch recht auffällig.

Ebenfalls von CentOS übernommen wurde Yum, und zwar inklusive eines Paketes mit dem Namen “oracle-yumconf”, welches erstens unter CentOS seit 4.4 nicht mehr vorhanden ist und zweitens bei Oracle auf Updateserver verweist, die ebenfalls nicht vorhanden sind. Was Oracle jetzt genau nutzt, um Kunden updates zu ermöglichen, ist mir nicht persönlich bekannt. Es scheint allerdings Current zu sein. Was ein weiteres Problem aufwirft: Current benötigt eine ziemlich neue Version von yum, die laut dem Maintainer von yum eine Version von RPM vorraussetzt, die in RHEL 4 nicht vorhanden ist.

Das sieht also doch eher nach einem Fork aus, als nach einem reinen Nachbau. Damit hat sich dann auch das Thema “Binärkompatibilität” aus dem von CentOS entlehnten Absatz.

Natürlich hat RedHat reagiert: Antworten auf das “Angebot” von Oracle. Vom CentOS-Team gibt es ebenfalls eine Stellungnahme zu Oracles Linux, entstanden aus einer Q&A-Session mit Linux Planet.

Ich bin eigentlich nur gespannt, wann Larry Ellison das Interesse wieder verliert. Ich tippe auf Anfang 2007, also dem Zeitpunkt, wenn RHEL5 auf dem Markt ist. Weil: Überzeugt bin ich von dem, was Oracle bisher geliefert hat, nicht. Wirklich.

Geschrieben um 13:08

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Mythen, Lügen und Wahrheit

2006-07-25
In seiner Keynote beim diesjährigen Linux Symposium räumt Greg Kroah-Hartman mit einigen Mythen und Lügen über den Linuxkernel auf, die sich seit Jahren hartnäckig halten. Neben einem — wie ich finde wichtigen — Rundumschlag gegen Leute und Firmen, die geschlossene Treiber im Kernel haben wollen, erzählt Greg Kroah-Hartman einiges über den Entwicklungsprozess des Kernels. Lesen. Ist sehr gut — und die Folien sind einfach toll.

Greg Kroah-Hartmans OLS-Keynote.

Geschrieben um 22:57

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