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Inkohärentes Geschreibsel eines Late Adopters
Ralph
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D'ohne Pointe
Es fing an mit diesem Rahmen, den ich irgendwann bei Ebay gesehen habe und
auf den ich aus Spaß mitgeboten habe. Eine Stunde später gehörte er mir.
Und schon stellte sich die Frage: “Erm. Was mache ich jetzt damit?”
Rennrad habe ich schon (neu und alt). Mountainbike steht hier auch rum
(nicht fahrtüchtig). Stadtrad mit Gepäckträger und Krams habe ich auch
schon. Warum dann nicht einfach ein Fixie draus machen, also ein
Rad mit nur einem Gang und ohne Freilauf? Oder doch ein Singlespeed-Rad —
also mit Freilauf?
Die Entscheidung fiel auf mit ohne Freilauf. Man kommt dabei nicht umhin
ständig zu treten, auch wenn man den Berg eigentlich runterrollen könnte.
Also nichts, was man auf längere Touren mitnehmen möchte, aber was, was in
der Stadt viel Spaß machen könnte. Lenker (Nitto Moustache), Bremshebel
(“Neue” 30 Jahre alte Shimano 600er), der Brooks-Sattel und ein paar Bremsen
fanden sich auch per Ebay. Leider habe ich die schönen Bremsen bei der
Montage kaputt bekommen — nach fest kommt halt immer noch ab — aber ein
paar gammelige Tektros lagen gottseidank noch im Altmetall. Kurbel und
Kettenblatt (Sugino Messenger) und die Laufräder habe ich dann im einschlägigen Fachhandel bestellt,
genau wie den Tange-Steuersatz und die hübsche japanische Holzklingel.
Das Lenkerband habe ich mit Schellack “konserviert”, was eine Sauerei
sondergleichen war, sich aber gut anfasst und nett aussieht.
Und nach zwei Wochen muss ich sagen, dass es echt Spaß macht, mit dem Rad im Verkehr mitzuschwimmen, einfach mit den Beinen die Geschwindigkeit bestimmen kann — wenn es langsamer gehen soll, tritt man “ein wenig” gegen — und an Ampeln komische Fragen gestellt bekommt. Kein Fahrrad für alles, aber eines, das für sehr viel Vergnügen sorgt. Hier gibt es noch ein paar Bilder, für so schöne Fahradpornographie wie Ray Dobbins sie hinbekommt, fehlen mir allerdings sowohl Setup als wahrscheinlich auch das Talent bzw. die Übung.
PS: Wer was mit einer alten Campagnolo-Chorus Sattelstütze (matt poliert, 27,2 mm Durchmesser und 22 cm Länge) anfangen kann, darf mir eine Mail schicken. Bild gibt es auf Anfrage, sie hat die üblichen Kratzspuren im Montagebereich.
Geschrieben um 21:48
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“Verspätung wegen Verzögerungen im Betriebsablauf” hatte ich ja schon einmal moniert. Das gestrige “Verspätung aufgrund von Zugfolge” bleibt mir allerdings komplett unverständlich.
Geschrieben um 13:32
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Geschrieben um 00:27
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Im Keller steht es schon etwas länger, irgendwie ist immer was dazwischen gekommen: Sommereinbruch, Umzug, Vergessen, usw. Dank Joe’s Garage, der mir aus zwei Naben zu einem wirklich fairen Preis zwei komplette Laufräder gemacht hat, kann es dann jetzt aber los gehen.
Geschrieben um 19:31
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Was ich auch gemacht habe.
Was ich aber eigentlich gar nicht wollte.
Weil ich auch schon die Fahrkarte bezahlt hatte.
Millionenstadt, mein Arsch.
Geschrieben um 00:52
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Um 13:05 stehe ich meinem Zug entgegenfiebernd auf Gleis 13a/b des Hamburger Hauptbahnhofs. Mein IC fährt in 6 Minuten ab. Ungefähr 46 Minuten später kommt der IC an, gleichzeitig aber die Freigabe für einen nach München durchfahrenden ICE. Völlig unbürokratisch wird meine für den IC geltende Sparpreiskarte von der Zugbindung befreit, ohne in Nürnberg umsteigen zu müssen, durchgehend bis München. Und ich bin auch noch über eine Stunde früher da.
Bis Nürnberg halt. Da darf der ICE dann plötzlich aus “technischen Gründen” nicht über die Ausbaustrecke fahren — sondern muss über Augsburg zockeln. Hin ist sie, meine Stunde, die ich gewonnen hatte.
Deshalb nur ein dickes Danke für die Freigabe, die mir immerhin einen Umstieg in Nürnberg erspart hat. Lob dann beim nächsten Mal, oder?
Geschrieben um 20:11
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Mit den Ausmaßen eines mittleren Verkehrsflughafens gesegnet, bietet der Bahnhof den geschätzten anderthalb Millionen Besuchern Platz — nicht unbedingt zu Genüge, dem Zweck des Gebäudes angepasst fühlt man sich wie im KDW am letzten verkaufsoffenen Samstag vor Weihnachten. Laden an Laden reiht sich wie auf einer Perlenschnur, drei der fünf Ebenen bieten dem Konsumenten alles, was die Plastikkarte hergibt. Fußgängerzonenfeeling stellt sich ein - dafür komplett überdacht.
Wie in jeder vernünftigen Innenstadt ist für alles gesorgt: Ein Supermarkt, diverse Bäcker, McDonalds, Burger King, Restaurants von Sushi bis Pizza sorgen dafür, dass der Besucher dieses Vergnügungsparks nicht völlig entkräftet am Rande der Einkaufsgalerien jämmerlich krepiert. Diverse Modemarken locken in schön dekorierte Läden; ist der Besucher verschwitzt, so kann er im Drogeriemarkt für eine Auffrischung seines Deodorants sorgen. Ein Virgin Megastore versucht neben Buch- und Zeitschriftenladen für das geistige Wohl zu sorgen. Wer sich völlig verirrt hat, kann sich schlußendlich ein Mobiltelefon kaufen, um Hilfe herbeizurufen.
Einzig an Außengastronomie mangelt es, auf der Freifläche am Europaplatz hat man lieber einen sandigen Parkplatz angelegt, am Washingtonplatz hat man sich ebenfalls für die große Leere entschieden. Schade, denn so könnte man den Besuch dieser städtischen Attraktion mit einem gepflegten Biere ausklingen lassen und die Außenansicht des Bahnhofes mit seinen spiegelnden Glasflächen genießen.
Die negativen Seiten des neuen Bahnhofs zu verschweigen ist dennoch nicht möglich. Ein kleines, leicht gehetzt dreinschauendes Grüppchen versucht den Besuchern das Vergnügen am Bahnhof zu vermiesen: Mit großen Koffern bewaffnet versuchen sie möglichst schnell an den gemütlich Flanierenden vorbeizukommen, ohne Rücksicht auf Kollateralschäden. Da werden ruhig am Ende der Rolltreppe stehende Konsumenten angeschnauzt, andere bekommen Stöße mit übergroßen Reisetaschen ab, auf Rolltreppen wird lautstark “rechts stehen, links gehen” gefordert. Doch der Berliner ist gestählt darin, das zu ignorieren, was seinem Vergnügen abträglich sein könnte.
Was eher nicht ignorierbar ist: Einige der Besucher finden sich auf der untersten oder obersten Ebene wieder und wenden sich angeekelt ab: Keine Läden in Sicht, keine Steigerung des Konsumgenusses, verschenkter Platz. Kein Vergnügen, kein Ort für den Berliner.
Auch gibt es ein paar kleinere Mängel zu beklagen: Fehlende zentrale Zugabfahrtstafeln, viel zu wenig öffentlich sichtbare Uhren, versteckte Reisezentren und Wagenstandsanzeiger, die sich in Bahnsteigmitte befinden — bei Rolltreppen, die an den beiden Enden des Bahnsteiges ihre Fahrt abschließen — sind allerdings Dinge, die nur irgendwelchen Reisenden aufstoßen dürften.
Und für die ist der Bahnhof ja nicht gedacht. Das sollte für den Fahrgast schon daran erkennbar sein, dass er sich für einen Umstieg von einer Nord/Südverbindung in eine Ost/Westverbindung von der untersten in die oberste Ebene durch die Menschenmassen quälen darf. Plötzlich sehen die Umstiegszeiten im Münchener Hauptbahnhof sehr positiv aus, auch wenn man von Gleis 1 in den Starnberger Flügelbahnhof muss.
Und Bolle? Bolle hat sich köstlich amüsiert. Natürlich. War ja Pfingsten. Dem Reisenden sei allerdings empfohlen auf einen anderen Bahnhof auszuweichen, so möglich.
Geschrieben um 00:00
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Das neue sollte also anders sein. 28-Zoll-Räder, höherer Rahmen, Sch(m)utzbleche, Gepäckträger und mal gucken, was der Markt an anderen Teilen so hergibt. Auf keinen Fall sollte das gute Stück eine Rücktrittbremse haben. Auf der Suche kam mir dann das Cityflyer von Stevens in die Finger: Schwarz (tolle Farbe), 28-Zoll, schwarz, dünnere Reifen, schwarz, Nabenschaltung, schwarz, kein unnötiger Krimskrams und schwarz. Also einen Händler gesucht und das Rad mal näher angeschaut.
Bingo. Sexy. Schnittig. Schwarz. Meins. Hmmm. Licht fehlt. Aber das ließ sich klären, also wurde die Bestellung getätigt. Nach nur 11 Tagen Lieferzeit war es dann tatsächlich da — andere Händler bei denen ich angefragt hatte, wollten erst Ende März bis Anfang April liefern können. Schön. Also erneut nach Grünwald. Und dann mit dem neuen Rad zurück.
Erster Eindruck: Ein tolles Fahrrad. Die Sitzposition ist nicht übermäßig sportlich, aber auch nicht extrem aufrecht, für den Stadtverkehr sehr geeignet. Für mich ungewohnt ist die Nabenschaltung, da meine letzten Erfahrungen mit solchen nun gut 20 Jahre zurückliegen. Aber die Achtgangnabe ist nicht mit dem zu vergleichen was ich kenne. Im 6. Gang lassen sich leicht Geschwindigkeiten um die 30km/h erreichen, da ist auch noch viel Luft nach oben. Im normalen Stadtverkehr dürften der 7. und der 8. Gang nicht benötigt werden. Ich hoffe nur, dass die Nabe beständiger ist als die Drei-Gang-Nabe an meinem damaligen Hollandrad: Die konnte ich irgendwann blind auseinandernehmen und repariert wieder zusammenbauen.
Und ja: Es ist so schwarz, wie es auf den Bildern aussieht: Sogar der Nabendynamo ist in dieser Farbe gehalten. Kleiner (von Stevens mit einem Preisnachlass verbundener) Fehler: Unter dem Bärentatzenaufkleber auf dem Oberrohr befindet sich eine kleine Delle. Aber das dürfte im Falle eines Falles das Auffinden des Rades erleichtern. Der Frühling darf also kommen. Bis dahin fliegen auch noch die völlig untauglichen Pedale raus. Ich freu mich schon.
Geschrieben um 16:45
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Liebe Die Bahn: Bist du dir sicher, dass das Geschäftsmodell “Wenn Sie alle zuhause bleiben würden, wären unsere Züge pünktlich” so ein richtig großer Knaller ist?
Geschrieben um 22:40
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