Neu in der Garage

2008-09-14
Ummm. Es ist definitiv anders. Es bockt ein wenig. Es lässt einen nicht nicht treten. Es tritt zurück, wenn man es doch versucht. Es ist ein wenig anstrengender. Es macht aber auch ein wenig mehr Spaß es zu fahren. Und es ist bunt: Mein Eingangrad.

Es fing an mit diesem Rahmen, den ich irgendwann bei Ebay gesehen habe und auf den ich aus Spaß mitgeboten habe. Eine Stunde später gehörte er mir. Und schon stellte sich die Frage: “Erm. Was mache ich jetzt damit?”
Rennrad habe ich schon (neu und alt). Mountainbike steht hier auch rum (nicht fahrtüchtig). Stadtrad mit Gepäckträger und Krams habe ich auch schon. Warum dann nicht einfach ein Fixie draus machen, also ein Rad mit nur einem Gang und ohne Freilauf? Oder doch ein Singlespeed-Rad — also mit Freilauf?

Die Entscheidung fiel auf mit ohne Freilauf. Man kommt dabei nicht umhin ständig zu treten, auch wenn man den Berg eigentlich runterrollen könnte. Also nichts, was man auf längere Touren mitnehmen möchte, aber was, was in der Stadt viel Spaß machen könnte. Lenker (Nitto Moustache), Bremshebel (“Neue” 30 Jahre alte Shimano 600er), der Brooks-Sattel und ein paar Bremsen fanden sich auch per Ebay. Leider habe ich die schönen Bremsen bei der Montage kaputt bekommen — nach fest kommt halt immer noch ab — aber ein paar gammelige Tektros lagen gottseidank noch im Altmetall. Kurbel und Kettenblatt (Sugino Messenger) und die Laufräder habe ich dann im einschlägigen Fachhandel bestellt, genau wie den Tange-Steuersatz und die hübsche japanische Holzklingel.
Das Lenkerband habe ich mit Schellack “konserviert”, was eine Sauerei sondergleichen war, sich aber gut anfasst und nett aussieht.

Und nach zwei Wochen muss ich sagen, dass es echt Spaß macht, mit dem Rad im Verkehr mitzuschwimmen, einfach mit den Beinen die Geschwindigkeit bestimmen kann — wenn es langsamer gehen soll, tritt man “ein wenig” gegen — und an Ampeln komische Fragen gestellt bekommt. Kein Fahrrad für alles, aber eines, das für sehr viel Vergnügen sorgt. Hier gibt es noch ein paar Bilder, für so schöne Fahradpornographie wie Ray Dobbins sie hinbekommt, fehlen mir allerdings sowohl Setup als wahrscheinlich auch das Talent bzw. die Übung.

PS: Wer was mit einer alten Campagnolo-Chorus Sattelstütze (matt poliert, 27,2 mm Durchmesser und 22 cm Länge) anfangen kann, darf mir eine Mail schicken. Bild gibt es auf Anfrage, sie hat die üblichen Kratzspuren im Montagebereich.

Geschrieben um 21:48

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