Brennpunkt ohne wenn und aber

2009-06-01
“Die Fluggesellschaft hat keine weiteren Informationen” - “Wir wissen nicht, ob es ein Gewitter war.” - “Noch ist nicht klar, was heute nacht passiert ist.” - “Unsere Reporter haben recherchiert.” - “Es gibt noch keine Liste der Nationalitäten.”

Herrgott, warum macht ihr dann einen Brennpunkt? Um die Leute zu zeigen, die ratlos und heulend am Flughafen stehen? Oder um sinnfrei nach Brasilien zu schalten, wo man auch nicht mehr weiß? Oder einen Piloten zu fragen, der auch nur sagen kann, dass noch alles offen ist und man nichts sagen kann, bevor man nicht das Flugzeug gefunden hat?

Ist das der öffentlich-rechtliche Qualitätsjournalismus, von dem so oft die Rede ist? Zehn Minuten Sendung ohne Sinn mit Schwafel?

Liebe ARD, das ist Journalismus von ganz unten, ach was, das ist einfach ganz unten, Journalismus ist komplett abwesend.

Sechs. Setzen. Außer der Herr von der Pilotenvereinigung, der sich geweigert hat, auch nur über irgendetwas zu spekulieren. Danke.

Geschrieben um 20:27

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Kein Wunder, dass es gerade Amerika zuerst erwischt hat

2009-04-28
Schafft es doch ein amerikanischer Verlag nicht, mir das mir geschuldete Geld zu überweisen. Deswegen habe ich dann jetzt einen Scheck bekommen. Da kann ich nur hoffen, dass meine Bank noch weiß, was ein Scheck ist. Und dass sie mit Schecks aus Amerika irgendetwas anfangen können.

ARGH! Aber im Probleme auf andere Leute zu übertragen sind sie anscheinend echt groß.

Geschrieben um 00:34

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Möbelhäuser!

2009-01-03
“Kann ich Ihnen helfen?” — dieser Satz, alle zwei Minuten wiederholt, trieb mich fast in die Kälte zurück. Oh hätte ich zu diesem Zeitpunkt doch gewusst, wie sehr ich mich am Ende des Tages danach sehnen würde. Die Vorgeschichte und der Rest:

Der Zustand meines Futons nötigt mich, mir eine neue Schlafstatt zu suchen. Zähne zusammengebissen, raus ins Wetter, Tour de Möbelhaus ist angesagt! Kurze Recherche im Internet um die Sehenswürdigkeiten der Stadt zu finden und dann nichts wie los!

Erste Station: Siehe oben. Große Auswahl, viele Verkäufer - dabei will ich doch nur gucken. Was sich nicht lohnt. “Haben Sie das in besser aussehend?” - “Nein, das ist das, was der Markt momentan will.” Ich will nicht. Also zumindest nicht das. Und das andere eigentlich auch nicht. Aber man ist hilfsbereit, bis zur Schmerzgrenze. Kurz Luft geholt, weiter geht es.

Ein Outlet. Man kennt sowas ja, “Fabrikverkäufe”. Da werden Waren, die in China hergestellt wurden, am Zwischenhandel vorbei günstig verkauft, ohne dass man tatsächlich zu der chinesischen Fabrik reisen muss. Dieser hier ist ein sogenanntes “Designmöbeloutlet”, das zufälligerweise gerade ausverkauft, wegen Aufgabe des Schlafenmarktes [sic!]. Der einzige Verkäufer am Ort telefoniert. Macht nix. Wenn das Design ist, kann ich Klavier spielen. Alles wackelt und bewegt sich, hochwertig ist das also auch nicht, obwohl die durchgestrichenen Preisempfehlungen genau dieses suggerieren. Ein Bett sieht interessant aus, ist aber zu schmal. Den Versuch, den Verkäufer mit einer Frage vom telefonieren abzuhalten, gebe ich nach zwei Minuten auf. So interessant ist es dann doch wieder nicht. Weiter also!

Ein Haus, das sich dem absoluten Wohnsinn verschrieben hat. Schöne Sofas (warum habe ich hier eigentlich nicht geguckt, als ich das damals gesucht habe?) und unten im Keller ein Bett! Also eines, von dem ich mir vorstellen könnte, ein paar Jahre meines Lebens mit ihm zu verbringen! Wenn es das in etwas breiter gibt. Und eventuell in einem anderen Stoff. Aber das verspricht der am Bett hängende Waschzettel (“Andere Größen verfügbar, in verschiedensten Dessins!”). Die Suche nach einem Verkäufer gestaltet sich kurz, der Versuch seine Aufmerksamkeit zu erregen, nicht. Ich will ihm ja keinen Vorwurf machen, verkauft er doch in den 15 Minuten, die ich und andere ihm zusehen, diverse Möbel an unterschiedlichste Leute. Aber er kann doch wohl nicht alleine sein? Ist er aber. Der selbstgesuchte Verkäufer eine Etage höher erklärte sich für nicht abkömmlich, da er eventuell an seinem Platz Leute beraten müsse. Also weiter (verdammt, das Bett war nett).

Ein Bettenhaus, ein Spezialist also. Und mit einer tollen Auswahl — das hat mir das Internet verraten. Doch wo sind die ganzen Betten? Die 10, die im Verkaufsraum stehen, können es ja wohl nicht sein? “In der anderen Filiale steht noch das hier und das hier und das hier” - auf den Katalog zeigend. Und die, die ich mir angucken wollte? Die habe er auch hier, “im Katalog”. Katalog gucken kann ich auch daheim. Im Internet. Deswegen bin ich ja vorbeigekommen. Und ich bekomme die gleichen Betten bei anderen Anbietern sogar erheblich billiger - klar, die haben keine Verkaufsräume. Aber anpacken kann ich hier ja auch nichts.

Nächste Station: Nix zu meckern. Ein schönes Bett da, sofort Beratung (Fähig! Jaha!) durch einen Verkäufer — bisher mein Lieblingsladen, wenn auch nicht mein Lieblingsbett.

Der nächste Laden ist wieder so ein Designmöbelhaus mit kleinen Macken. Und da liegt dann auch der Nachteil. Da ist, was da ist. Und nein, das ist dann auch nur so da, wie es da ist. Also nicht in breiter, z.B. Oder in einer anderen Farbe (auch wenn es die in der falschen Breite gibt). Eventuell in einer anderen Filiale. Und leider zum großen Teil so teuer, dass ich einfach von einem Kauf absehen muss, will ich noch Lattenrost und Matratze. Was ich aber vorher wusste.

Muss man erst mit einem konkreten Auftrag drohen, bevor man Beratung bekommt? Auch wenn ich das noch gar nicht kann, weil ich nicht weiß, ob es das, was ich will, auch wirklich gibt? Was nutzt es, auf Kataloge zu verweisen, wo doch gerade ein Möbelstück etwas ist, was man sich vorher gerne mal ansehen würde - steht es doch nicht nur für kurze Zeit in der Wohnung. Und irgendwo hinter den Schrank stellen kann man ein hässliches Bett oder Sofa auch nicht. Und bei Nichtgefallen mal eben nach 14 Tagen zurückschicken muss zwar möglich sein, aber den Stress könnte man sich doch sparen, wenn man sich die Ware vorher einfach mal angucken kann und Fragen dazu stellen kann!

Eventuell lege ich mir ja einfach eine Matratze auf den Boden, wenn das so weiter geht, wie es heute anfing.

Geschrieben um 18:38

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Man soll ja niemals …

2008-08-31
nie sagen. Leider gab es die beiden CDs nur in den USA zu kaufen - also habe ich das auch gemacht. Und natürlich muss das wieder durch den Zoll. Und natürlich muss ich das auch wieder beim Zoll abholen.

Und natürlich hat der Zoll samstags nicht mehr auf. AAAAAARGH!

Geschrieben um 19:11

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Note to self

2008-06-20
Nie wieder etwas bestellen, auf das man Zoll zahlen muss. Egal ob es das nur im Ausland gibt oder wie günstig das ist. Wirklich egal.

Weil: Normalerweise legt die Post beim Nichtantreffen das Päckchen in das Postamt nebenan. Und dass Post, Hermes oder wer auch immer eine schlechte Wahl sind, wenn man alleine wohnt muss man ja wohl nicht erwähnen.

Aber: Zollpflichtige Pakete werden nicht nebenan bei der Post abgegeben. Sondern wieder beim Zoll. Und der ist nicht in München. Sondern in Garching Hochbrück. Sind nur 20 Kilometer bis dahin. Gottseidank haben die Samstags auf.

Wie gesagt: Nie wieder.

Geschrieben um 01:10

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Du sag mal Winter,

2007-10-19
was fällt dir eigentlich ein, hier plötzlich — zugegebenerweise kurz — einfach so hereinzuschneien?

Wahrscheinlich der pure Neid darauf, dass ich es mir vor zwei Tagen noch mit deinem kleinen Bruder “Goldener Oktober” am Chiemsee so richtig gemütlich gemacht habe, oder?

So leid es mir tut, der ist aber auch wirklich netter.

Geschrieben um 20:19

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Danke, lieber Ex-Vermieter,

2007-09-12
danke, dass du mich darauf hinweist, dass ich “im Rahmen meiner Einkommenssteuererklärung Dienst- bzw. Handwerkerleistungen als haushaltsnahe Dienstleistungen” von meiner Steuer absetzen kann. Schön, dass so etwas auf meiner Jahresabrechnung draufsteht - finde ich echt fair.

Danke auch, dass du darauf hinweist, dass das rückwirkend auf das ganze Jahr 2006 gilt.

Eventuell magst du, lieber Ex-Vermieter, diese Jahresabrechnungen demnächst so zeitig zustellen, dass man das in der Einkommenssteuererklärung für das entsprechende Jahr auch aufnehmen kann?

Ich z.B. habe für das Jahr 2006 nämlich schon bis Mai 2007 erklären müssen, was ich 2006 verdient und ausgegeben habe. Da hilft mir eine Rechnung aus dem September 2007 nun wirklich nicht weiter.

Aber die Idee war nett. Wirklich.

Geschrieben um 00:58

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Lex Daum

2007-09-01
Kein Schiedsrichter darf gegen Köln pfeifen. Wahrscheinlich damit der Herr nicht rückfällig wird. Nun gut, 1 von 2 Elfmetern muss ja auch reichen.

Geschrieben um 00:03

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Ach ja, liebe Bahn,

2007-08-27
wo ich gerade so voll der Güte bin, möchte ich euch natürlich den Preis für den herzallerdämlichsten Verspätungsgrund nicht vorenthalten.

“Verspätung wegen Verzögerungen im Betriebsablauf” — Wir sind verspätet, weil wir verspätet sind. Da muss man erst mal drauf kommen. Respekt.

Geschrieben um 20:11

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So sieht Scheiße aus

2007-08-06
Respekt. Die Mannschaft ist für EUR 70 Mio verstärkt worden und die verpissten Bayern gewinnen so eben gerade hauchdünn im Pokal. Ihr habt es echt nicht verdient. Nicht für das Geld. Gratulation an Burghausen - 3. Liga.

Und die Peinlichkeiten, die jetzt diese Millionenmannschaft von sich lässt, wo sie so megaknapp gewonnen hat (Die haben halt gut verteidigt, wir haben nicht schlecht gespielt, wir haben eigentlich ganz gut gespielt) - mein Gott. Warum könnt ihr euch nicht eingestehen, dass das einfach unter aller Sau war und ihr ganz einfach extremes Glück gehabt habt?

Die beschissenste Mannschaft der Bundesliga - und schlechte Gewinner seid ihr auch noch. Steigt ab. Sofort. Ist ja ekelhaft. Hitzfeld - das war nicht gut. Aber bleibt ruhig so - der Unsympath der Bundesliga. Igitt.

Geschrieben um 23:30

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