Spaß mit UTF-8

2008-04-25
Was passiert wohl, wenn das Frontend des Webshops bei dem man eine CD bestellt hat, UTF-8 unterstützt, irgendwas im Backend aber nicht? Bei der Adressüberprüfung war noch alles da, wo es sein sollte.

Geschrieben um 21:05

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P: Third

2008-04-25
Ende 1994: In allen Cafés in Berlin läuft ein Album, auf dem eine ätherische Stimme zu relaxten und kühlen Samples singt, Dummy von Portishead. Musik, die perfekt zur grauen Jahreszeit, zu Kaffee und Kneipenrauch passte. Musik aus den Clubs in Bristol. 1998 dann der zweite Wurf, Portishead. Hier sind alle Samples selbst eingespielt, das Album ist düsterer produziert, nicht so verspielt wie der Vorgänger. Dann eine lange Pause, in der ein Soloalbum der Sängerin Beth Gibbons erscheint, eher in Richtung Elektro-Folk driftend. Und jetzt im Frühjahr 2008, zehn Jahre nach dem Erscheinen von Portishead, plötzlich dieser Brocken: Third.

Das Album beginnt ausgerechnet mit einem Song namens Silence, zehn Jahre Stille werden mit einem hektischen Beat, kurzen Streicherpassagen und einer verzerrten Gitarre verjagt, bis dann nach ungefähr zwei Minuten diese Stimme wieder da ist. Mit “Hunter” folgt ein ruhigeres, folkigeres Stück, dass dem Hörer vorgaukelt, dass “Silence” nur ein Ausrutscher war, dass jetzt wieder Portishead da ist, ein wenig natürlicher Produziert, aber doch wiedererkennbar.

Welch ein Irrtum. Die Melodie in “Hunter” wird immer wieder durch Geräusche unterbrochen, bevor es dem Hörer wohl wird. “The Rip” beginnt mit Folk-Picking auf der Gitarre, nur um kurz danach in ein heftiges Synthesizer-Stück umzukippen. Vor allem Gitarren sind, die dem Album viel von seinem Leid und seiner Düsterkeit geben. “Plastic” und “We carry on” sind fragil und laut, letztes lässt klare Anlehnungen an Joy Division erkennen.

Kurze Verschnaufpause mit “Deep Water”, das nur aus Ukulele und Beth Gibbons’ Stimme besteht - und dann nahtlos übergeht in “Machine Gun” - dem irrwitzigsten Track auf dem Album. Treibende Synthies, wie geschaffen für den Dancefloor, aber nicht tanzbar. “Small” ist eine Verbeugung vor Can, mit verstörter Gitarre, Hammondorgel und 70er-Schlagzeug. “Magic Doors” stolpert unterkühlt vor sich hin, mit dem wunderschönen “Threads” klingt das Album aus, Beth Gibbons’ Stimme ist in diesem Stück nur noch zu erahnen, sie ist genauso am Ende wie es der Hörer zu diesem Zeitpunkt ebenfalls ist.

“Third” ist sehr direkt produziert. Kein Echo zuviel, kein Hall, wo kein Hall nötig ist. Und vor allem: Keine Samples. Die Instrumente klingen rauh und direkt, die Stimme ungeschönt.

Eines der wunderschönsten, schmerzhaftesten und aufregendsten Alben der letzten Jahre. Schade, dass es bis zur grauen Jahreszeit noch so lange hin ist. Aber mit Third lässt sich der Sommer überbrücken. Eine wirklich verstörende Platte. Großartig.

Geschrieben um 20:06

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Patch your kernel without rebooting

2008-04-25
Now this is way cool. It’s a way to apply a security patch against your kernel without having to reboot — which is one of the reasons why people normally hesitate to update the kernel.

This doesn’t work with every security update, as ksplice cannot work with patches updating data structures in the kernel code, but 42 of the last 50 kernel security patches wouldn’t have required a reboot.

I hope that the distributors take a sharp look at the mechanisms behind ksplice and incorporate that into their (enterprise) products.

Geschrieben um 00:52

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