Heinz wer?

2006-12-19
Hoffentlich versucht niemand via Google Maps herauszufinden, wie man in fremden Städten U-Bahn fährt - und wo man aussteigen muss, wenn man in die Innenstadt will

Duisburg hat viele Plätze und Gassen, so viele, dass man sie sogar benannt hat. Die Duisburger waren dabei so schlau, dass sie viele Bus- und Straßenbahnhaltestellen nach den Straßen benannt haben, an denen sich diese befinden. Oder zumindest nach einem bekannten Gebäude oder Platz, der sich in nächster Nähe befindet oder befand (so z.B. Duisburg Rathaus, Laar Kirche oder auch Beeck Denkmal). Da sich dieses System bewährt hat, ist man bei der Namensvergabe der U-Bahnhöfe in Duisburg nach dem gleichen Schema vorgegangen.

Und da ich doch einen guten Teil meines Lebens in Duisburg verbracht habe, dachte ich bis gerade, dass ich die U-Bahnstationen in der Innenstadt doch recht gut kenne. Aber weil Google alles weiß (manches auch besser), habe ich mich wohl geirrt. Und werde dann um Weihnachten herum am Koenging-Heinz-Platz einsteigen und bis zur Steinischen Gasse fahren. Als ich noch in Duisburg wohnte, war der Koenging noch ein König, hieß Heinrich statt Heinz und die Gasse war nicht Steinisch, sondern Steinsch. Aber das ist ja nun auch schon gut 13 Jahre her.

Geschrieben um 13:26

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Killerspiele verbieten?

2006-11-22
Sowas harmloses? Webserver müssen verboten werden! Oder sollte ich mir wegen folgender Meldung keine Sorgen machen müssen?

Attempt to free unreferenced scalar: SV 0xb16c678 during global destruction.

Duck and Cover!

Geschrieben um 14:10

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Oracle does a CentOS

2006-11-05
Mittlerweile ist die Ankündigung eine Woche alt, dass Oracle sich entschieden hat eine eigene Linuxdistribution herauszubringen. Mittlerweile hatte ich eine Woche Zeit, mich am Kopf zu kratzen und mich zu fragen, was Larry Ellison sich dabei gedacht hat. Und mittlerweile weiß ich auch, dass ich mir die Frage nicht zufriedenstellend beantworten kann.

Da wäre zuerst einmal die Supportfrage: Wer an Oracle denkt, denkt zuerst einmal an Datenbanken, nicht an Betriebssysteme. Wer Oracle kennt, kennt zuerst einmal die Datenbanken. Was er normalerweise nicht kennt, ist Support. Der ist nämlich nicht so dolle. Warum man dann versucht, sich gerade im Linuxbereich in der Supportschiene einen Namen machen zu wollen ist mehr als rätselhaft.

Dann wäre da die Distribution selber. Gerüchte über eine eigene Distribution gibt es schon länger, auch die Gerüchte über den Aufkauf einer schon bekannten Distribution gab es zu Genüge. Mit einem “Rebuild” von Redhat Enterprise Linux hat aber wohl niemand so wirklich gerechnet. Und so richtig ist es ja auch keiner. Erstens hat man sich an einigen Stellen bei CentOS bedient, natürlich nicht ohne Hinweise auf CentOS aus den Paketen zu entfernen. Zweitens hat man angefangen Pakete umzubenennen, so z.B. das Kernelpaket. Dadurch ergibt sich folgendes Problem: Kerneltreiber von anderen Herstellern, die sich bei der Installation von RHEL oder CentOS ohne weiteres von Treiberdisketten nachladen lassen, sind nicht nutzbar.

Dann wäre da die Distribution selber: Erste Tests zeigen, dass das ein Schnellschuss war. Leere Applikationsmenüs, von CentOS übernommenene Texte beim Start des Browsers (man vergleiche das mit dem ersten Absatz im CentOS Overview) und noch einige andere “Fehlerchen” mehr sind denn doch recht auffällig.

Ebenfalls von CentOS übernommen wurde Yum, und zwar inklusive eines Paketes mit dem Namen “oracle-yumconf”, welches erstens unter CentOS seit 4.4 nicht mehr vorhanden ist und zweitens bei Oracle auf Updateserver verweist, die ebenfalls nicht vorhanden sind. Was Oracle jetzt genau nutzt, um Kunden updates zu ermöglichen, ist mir nicht persönlich bekannt. Es scheint allerdings Current zu sein. Was ein weiteres Problem aufwirft: Current benötigt eine ziemlich neue Version von yum, die laut dem Maintainer von yum eine Version von RPM vorraussetzt, die in RHEL 4 nicht vorhanden ist.

Das sieht also doch eher nach einem Fork aus, als nach einem reinen Nachbau. Damit hat sich dann auch das Thema “Binärkompatibilität” aus dem von CentOS entlehnten Absatz.

Natürlich hat RedHat reagiert: Antworten auf das “Angebot” von Oracle. Vom CentOS-Team gibt es ebenfalls eine Stellungnahme zu Oracles Linux, entstanden aus einer Q&A-Session mit Linux Planet.

Ich bin eigentlich nur gespannt, wann Larry Ellison das Interesse wieder verliert. Ich tippe auf Anfang 2007, also dem Zeitpunkt, wenn RHEL5 auf dem Markt ist. Weil: Überzeugt bin ich von dem, was Oracle bisher geliefert hat, nicht. Wirklich.

Geschrieben um 13:08

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Peeping Tom: Mike Pattons Pop-Album

2006-11-05
Seit Jahren ist dieses Album in der Mache, seit Jahren wird der Releasetermin verschoben, jetzt ist es doch da: Peeping Tom, das Projekt/Album, welches Mike Patton ganz im Alleingang aufnehmen wollte. Was ihm auch fast gelungen wäre.

Plattencover von
Peeping Tom, zusammengefaltet

Fast. So finden sich auf dem Album die üblichen Verdächtigen wie Dan the Automator und Rahzel, aber auch unerwartete Gäste wie Massive Attack und Norah Jones. Und es ist ein Popalbum geworden, genauso unerwartet. Gut, man muss eine recht erweiterte Definition von “Pop” nutzen, aber dieses Album dürfte das bisher eingängigste Album sein, welches Patton bisher herausgebracht hat, wenn man mal von Dan the Automators “Lovage”-Projekt absieht.

Was nicht heißt, dass man auf Anhieb die Hitsingle heraushören kann — beim zweiten Hören ist es “Caipirinha” mit der brasilianischen Sängerin Bebel Gilberto — oder dass man diese Musik jetzt ständig im Radio hören wird. Aber schon der Opener “Five Seconds” mit Odd Nosdam vom Hip-Hop-Kollektiv Anticon zeigt, dass Patton wirklich grooven kann, wenn er nur will.

Plattencover von
Peeping Tom, erste Ausbaustufe

Doch schon in “Mojo” mit Dan the Automator und Rahzeel ist klar, dass die Beats natürlich immer ein wenig links und rechts neben der Spur liegen, in der grundsätzlichen Kompatibilität dennoch möglichst weit weg von MTV — “Your Neighbourhood Spaceman” halt, nicht der glattproduzierte Westcoastmusiker.

In “Kill the DJ” zeigen sich denn auch Massive Attacks von ihrer bisher recht gut verborgenen schrägen Seite, und der Text, den Popfans Liebling Norah Jones in “Sucker” lasziv vor sich hinhaucht, dringt hoffentlich nicht zu den Fans vor, die auf das saubere Pop-Jazz-Image stehen. Respekt.

Plattencover von
Peeping Tom, vollständig ausgezogen

“We’re not alone” erinnert dann tatsächlich noch einmal an Faith No More — ca. “King for a day, fool for a lifetime”. Dennoch handelt es sich eher um ein R’n’B/Hip-Hop/Patton-Album, die Gitarrengewitter von Tomahawk, die Experimentalmusik von Fantômas sind hier nicht vorhanden. Musikalisch richtet sich “Peeping Tom” eher gemütlich hinter der Kollaboration mit den X-Ecutioners ein, ohne deren Härte zu erreichen. Schöne Platte.

Und wem es noch nicht aufgefallen ist: Ipecac wird so langsam das Label mit den schönsten CD-Covern. So wurde schon “Delirium Cordia” von Fantômas mehrfach nach hinten geschoben, weil es Probleme mit der Herstellung des CD-Covers gab. “Suspended Animation” war dann als spiralgebundener Kalender für den Monat April 2005 ausgeführt (die 30 Songs auf dem Album sind vom 1. April zum 30. April durchnummeriert). Und nun Peeping Tom - die Bilder sprechen für sich. Ich muss dazu sagen, dass mich das 3 Minuten gekostet hat, herauszufinden, wie diese CD zu öffnen ist. Ja, man muss rechts an der Lasche ziehen, damit links die CD-Schublade ausfährt.

Und wer jetzt sagt “Neu? Endlich? Die ist doch schon im Mai erschienen?” - ja, ich habe das Erscheinen des Albums tatsächlich verpasst. Aber besser spät als nie. Vor allem bei der Platte. 8/10 Punkten.

Geschrieben um 12:36

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Ich mag Sarkasmus

2006-11-05
Erinnert sich noch jemand an die großen Stromausfälle vor ein paar Jahren? USA - kein Strom für Millionen. Italien - auch kein Strom. Und was haben die deutschen Stromversorger erzählt, dass sowas hier nie passieren könnte.

Gut, dass sich auch die Tagesschau daran erinnert. Und schön, wie der Redakteur darauf hinweist, dass er sich erinnert:

Tagesschaumeldung über Stromausfälle in Deutschland

Und das waren die Gründe warum das in Deutschland nicht passieren kann. Erwähnte ich schon, dass ich Sarkasmus liebe?

Geschrieben um 11:02

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Toleranz muss man auch leben können.

2006-10-01
Al-Sawahiri (Al-Qaidas angebliche Nr. 2) hat den Papst als Hochstapler beschimpft.

Tolerant wie der Papst ist, sollte der Anschlag auf die Kaaba ohne Schäden unter Zivilisten vor sich gehen.

Geschrieben um 00:00

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Mich gibt es noch …

2006-09-21
… und ich werde ab jetzt hoffentlich auch wieder ein wenig mehr schreiben. Schließlich kommt jetzt die Jahreszeit, in der es kalt und nass und ekelig wird - und da ich halt extrem gerne über das Wetter meckere, habe ich ab dann auch wieder genügend Themen, über die es sich zu schreiben lohnt.

Geschrieben um 11:29

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Letzte Lücken …

2006-09-21
So nennt die Regierung das, was sie mit der Erweiterung unter anderem des Paragraphen 202 des Strafgesetzbuches im Computerstrafrecht schließen will. Ein bisschen Augenschmerzen - und bei weiterem Nachdenken Kopfschmerzen - macht mir §202c dieser Gesetzesnovelle.

§ 202c […] oder 2. Computerprogramme, deren Zweck die Begehung einer solchen Tat ist, herstellt, sich oder einem anderen verschafft, verkauft, einem anderen überlässt, verbreitet oder sonst zugänglich macht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.

Das bedeutet dann ja auch, dass unter anderem kein Linuxdistributor keine Programme mehr verbreiten darf, die mir und anderen Adminsistratoren erst ermöglichen, ihre Systeme auf Schwachstellen zu überprüfen. Denn auch der Kommentar zu dem Gesetz erklärt nicht, woran man erkennen können soll, dass ein solches angebotenes Tool “zum Zweck der Begehung einer Straftat” programmiert wurde - oder aber “zum Zweck der Überprüfung meiner gehosteten CGI-Skripte auf Schwachstellen”. Das erleichtert meine Arbeit natürlich sehr, wenn ich jetzt nicht mehr selber testen kann/darf, sondern einfach nur darauf warten muss, bis sich irgendein Schwarzhut um die Lücken in meinem Server kümmert. Danach kann ich meine Applikationen dann immer noch abdichten.

Um die Peinlichkeit noch ein bisschen zu unterstreichen, möchte ich euch ein wenig aus der Begründung vorlesen. Folgende Passage beginnt, nachdem erklärt wurde, dass man schon das Anbieten solcher Programme strafbar machen muss, da ansonsten ja nur eine nicht strafbare Beihilfe vorliegen würde, wenn — ja, wenn — die Haupttat nicht begangen wurde. Alleine das verursacht mir schon Kopfschmerzen. Das hier aber noch mehr:

Erfasst werden insbesondere die so genannten Hacker-Tools, die bereits nach der Art und Weise ihres Aufbaus darauf angelegt sind, illegalen Zwecken zu dienen und die aus dem Internet weitgehend anonym geladen werden können. Insbesondere die durch das Internet mögliche weite Verbreitung und leichte Verfügbarkeit der Hacker-Tools sowie ihre einfache Anwendung stellen eine erhebliche Gefahr dar, die nur dadurch effektiv bekämpft werden kann, dass bereits die Verbreitung solcher an sich gefährlichen Mittel unter Strafe gestellt wird. Daher wird in Absatz 1 Nr. 2 vorgeschlagen, die Vorbereitung einer Straftat nach §§ 202a und 202b StGB durch Herstellen, Verschaffen, Verkaufen, Überlassen, Verbreiten oder sonst Zugänglichmachen von Computerprogrammen, deren Zweck die Begehung einer solchen Tat ist, unter Strafe zu stellen.

Ja, das Wort “Hacker-Tools” (wenn auch nur die “so genannten”) steht tatsächlich in der offiziellen Begründung dieses Gesetzes. Wer — außer der Computer-Bild — nennt diese Tools eigentlich so? Mir ist dieses Wort im normalen Leben bisher nicht über den Weg gelaufen.

Danke. Den Vergleich mit den Küchenmessern und der Möglichkeit damit Menschen zu ermorden erspare ich mir jetzt mal - obwohl der Verkauf von Küchenmessern noch nicht einmal dann strafbar ist, wenn die Haupttat begangen wurde. Obiges finde ich peinlich genug.

Geschrieben um 11:28

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Sowas von gar nicht Web-2.0

2006-08-25
Tja. Leider verloren. Blogs sind also kein Web-2.0. Aber so richtig überhaupt nicht: “The score for http://lestighaniker.de/ is 4 out of 52” — damit kann man heute keinen Venture-Kapitalisten mehr aus dem wohlverdienten Bürofschlaf reißen. Aber andere sind ja auch nicht besser:

Web 2.0 Logo

Wer also ist dann Web-2.0, wenn schon das W3C nur 7 Punkte bekommt? Wenn Flickr nur 4 Punkte bekommt? Und auch Google Maps mit 6 Punkten nur wenig besser ist? Muss es Beta sein? Fehlen tag clouds? Sind Ruby on Rails oder Ajax oder Python notwendig? Muss man verstanden haben, was das Semantic Web ist? Runde Ecken? Nitro? MonoRail? Podcasting?

Egal, jetzt gibt es Abhilfe. Der Web-2.0 Validator hilft einem dabei, seine Seite für Web-2.0 zu rüsten. Soll ja keiner sagen können, er habe nicht gewusst, worauf es ankommt.

Update: Immerhin schon 14 von 52 möglichen Punkten. Da muss sich doch noch mehr rausholen lassen …

Geschrieben um 17:36

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Elitendiskussion

2006-08-12
Ja, Deutschland braucht Elite-Universitäten.

Geschrieben um 14:19

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Neues Spielzeug - Teil 2

2006-08-10
Bisher war ich recht gadgetfest. Mein erstes Handy hatte ich erst 1999, mein erstes Notebook noch 3 Jahre später. Elektronisches Spielzeug ist in meinem Haushalt so gut wie nicht vorhanden — und auf eine Digitalkamera habe ich auch bis vor ungefähr drei Jahren verzichtet. Einen Palm IIIx hatte ich recht lange im Gebrauch, das aber auch nur, weil ich es leid war, am Ende eines jeden Jahres aus dem Kalender Adressen und Dauertermine in den neuen zu übertragen und weil ich sobald es wärmer wurde, keinen großen Kalender mehr mit mir rumschleppte. Und daher jedes Jahr ungefähr im April aufgehört habe Einträge vorzunehmen.

Nokia 770

Jetzt hat es mich aber doch erwischt. Seitdem Mitte 2005 die ersten Leute über das Nokia 770 berichtet haben, fand ich das Konzept recht interessant: Ein sogenanntes web tablet, also ein Rechner, der zunächst mal dazu da ist, mit dem Browser im Internet rumzupfuschen, Instant Messaging zu betreiben, RSS-Newsfeeds zu lesen und mal nach Mail zu gucken. Und das ganze nur via WLAN, da eine Telefonfunktion fehlt.

Also eigentlich ein völlig unnützliches Gerät. Wenn da nicht Linux drauf laufen würde. Und mittlerweile auch ein ganzer Stapel anderer Applikationen. Music-Player (als mp3-Player-Ersatz), Videos, die man bei einer Displaygröße von 800x400 Punkten auch angucken kann, der ganze Linuxunterbau (SSH, Shell …) und so weiter. Seit neuestem gibt es auch VoIP-Funktionalität für das Gerät, es kommt anscheinend auch mit Bluetooth-Headsets klar. Programme wie Abiword und Gnumeric laufen ebenfalls, man kann also auch mal Texte bearbeiten oder Tabellenkalkulation machen.

Ein Stapel Spiele steht natürlich auch bereit. Unter anderem Scumm VM, so dass dem Recycling alter Adventure-Spiele nichts im Weg steht.

Jetzt will aber erst mal eine neue Firmware (bzw. eine neue Version der Linuxdistribution) auf das Gerät. Und konsequenterweise lässt sich diese nur noch via Linux oder OS X auf das Gerät bringen. Drückt mir also mal die Daumen, dass das Gerät nicht direkt zu einem Stein wird. Und wenn das gelungen ist, dann wird erst mal Software bis zum Abwinken installiert.

Ich sag schon mal gute Nacht :)

Ach ja: Ich habe schon länger kein Gerät mehr in der Hand gehabt, was sich so hochwertig verarbeitet angefühlt hat. Und was so wertig ausgesehen hat. Made in Germany ist es übrigens auch noch.

Geschrieben um 22:55

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Kleiner Bruder?

2006-08-10
Zwei verschieden große Speicherkarten

Geschrieben um 20:40

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Neues Spielzeug

2006-08-10
Karton von Amazon

Muss aber erst noch aufladen …

Geschrieben um 20:38

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Es gibt Gold am Ende des Regenbogens!

2006-08-04
Bierladen am Ende des Regenbogens

Geschrieben um 11:13

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Hoden-Doping

2006-07-28
Danke, Bild.

Bild-Schlagzeile: Floyd Landis: Hoden-Doping?

Ich entferne dann mal mein Pflaster. Auch wenn es nur am Finger klebt. Aber man will sich ja nicht verdächtig machen.

Geschrieben um 00:12

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Mythen, Lügen und Wahrheit

2006-07-25
In seiner Keynote beim diesjährigen Linux Symposium räumt Greg Kroah-Hartman mit einigen Mythen und Lügen über den Linuxkernel auf, die sich seit Jahren hartnäckig halten. Neben einem — wie ich finde wichtigen — Rundumschlag gegen Leute und Firmen, die geschlossene Treiber im Kernel haben wollen, erzählt Greg Kroah-Hartman einiges über den Entwicklungsprozess des Kernels. Lesen. Ist sehr gut — und die Folien sind einfach toll.

Greg Kroah-Hartmans OLS-Keynote.

Geschrieben um 22:57

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Desoxyribonukleinsäure

2006-07-23
Säure! Säure! Säure! Säure steht da! Und das fängt mit “S” an, nicht mit “A”. Und deswegen macht man auch eine DNS-Analyse und keine DNA-Analyse, zumindest wenn man die deutsche Sprache nutzt. Können sich das die Schmierfinken bei diversesten journalistischen Formaten (von Webauftritt über Zeitungen bis zum Fernsehen) bitte hinter die Löffel schreiben?

Oder habt ihr alle zuviele amerikanische Gerichtmedizinerserien geschaut, bei denen der Übersetzer den Fachbegriff einfach mal so übernommen hat, weil das gerade so schön Lippensynchron war?

Ja, der Duden führt auch DNA als Wort der deutschen Sprache auf, aber man muss doch bitte echt nicht jeden Unfug mitmachen. Und ich bin wahrlich kein Sprachbewahrer, der sich gegen fremdsprachige Elemente in der Sprache ausspricht, als IT-Mensch kann ich das auch nicht wirklich sein. Aber gerade bei dem Wort DNA kräuseln sich mir die Zehennägel auf, vor allem da es dort einen wirklich gleichwertigen Ersatz in der deutschen Sprache gibt — und nicht nur ein Hilfswort, wie bei vielen gewollten Eindeutschungen anderer Fachbegriffe …

Geschrieben um 20:50

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Neunzig - Sechzig - Neunzig

2006-07-05
Natürlich war gestern ein wenig Trauer. Natürlich hätte ich die Deutschen gerne im Finale gesehen. Aber natürlich war auch ein bisschen Freude: Der unsägliche 90-60-90 54-74-90-2006-Song der Sportfreunde Stiller ergibt keinen Sinn mehr und wird deswegen nicht mehr überall laufen. Freude! Freude!

Falsch gedacht: Auf der Homepage der Stillers — kein Link, echt nicht, nutzt Google oder sowas — kann man jetzt den Song 54-74-90-2010 runterladen. Ja, genau. Der gleiche Song. Anderer Titel. Andere Jahreszahl. Ich freu mich schon, das kann man dann ja die nächsten vier Jahre spielen. Der Song für die EM ist wahrscheinlich auch schon fertig — falls nicht: Die ersten drei Zahlen lauten 72-80-96, die vierte werden die Sportfreunde wohl schon rausfinden.

Ich werd derweil mal die Oropaxvorräte überprüfen.

Geschrieben um 18:12

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Liebe Welt, aufgepasst!

2006-07-05
Montag ist nämlich Schluß mit lustig. Nix ist mehr mit “Gast bei Freunden”. Da könnt ihr euch schon mal drauf einrichten. Also — zack zack — Tickets buchen und ab nach Hause.

Bildzeitung: Weil die Welt zu Gast bei Freunden ist - das gilt bis Sonntag

Geschrieben um 15:58

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Live: Tour de France mit Hilfe von Google Maps schauen

2006-07-05
Nettes Mashup für alle, die im Büro keine Tour-de-France-Berichterstattung sehen oder hören können und denen ein Live-Ticker nicht genügt, da die geografischen Grundlagen fehlen: Tour de France via Google Maps anschauen.

Da nur die ersten 8 Fahrer berücksichtigt werden, lohnt aber ein Live-Ticker als Zusatzinformation, z.B. der der ARD

Geschrieben um 15:45

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Die unerträgliche Schwafeligkeit des Seins

2006-07-04
Es scheint nicht nur mir aufzufallen, dass die Fußballkommentare von Beckmann mit zum schlechtesten gehören, was die ARD so zu bieten hat.

Stoppt Beckmann ist daher eine Kampagne, die ich jedem ans Herz legen mag.

Geschrieben um 11:26

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Zu früh geschaltet

2006-06-28
Senfglas mit MHD 29. Februar 2007

Geschrieben um 20:37

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So sehn Sieger aus!

2006-06-25
Liebe Fans, die ihr diesen Ausruf tätigt, zelebriert, inbrünstig kantiert, gröhlt, singt: Bitte beachtet doch ein paar einfache Regeln der Etikette.

Seid noch in der Lage, den Maßkrug aufrecht zu halten, damit ihr euch nicht bekleckert. Seht nicht völlig verdreckt aus. Könnt noch eure Sprache sprechen. Lallt nicht hemmungslos. Fallt beim Singen nicht von der Bank. Grabscht nicht die Kellnerin an.

Es könnte sonst ein falscher Eindruck entstehen.

Euer auf ewig rumspießernder

Ralph

Geschrieben um 00:16

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Hier sitzen Sie in der ersten Reihe - oder etwa nicht?

2006-06-23
Die beiden Fußballspiele sind jetzt 10 Minuten vorbei, man “analysiert” immer noch das Spiel, welches man gerade eh zähe 90 Minuten über sich ergehen lassen musste — Beckmann: Such dir einen anständigen Beruf, du Blödschwätzer — und man hat immer noch nicht erfahren, dass die Schweiz ebenfalls im Achtelfinale ist. Aufgrund des Sieges über Südkorea.

EURE BERICHTERSTATTUNG KOTZT MICH WIRKLICH AN.

Und werft endlich den Beckmann raus. Da ist der Rubenbauer ja erträglicher.

Geschrieben um 23:03

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GENOZID IN DEUTSCHLAND!

2006-06-13
“Erst schläfern sie die Kroaten ein …”

Beckmann: Geh nach Hause. Halt die Fresse. Wirklich.

Geschrieben um 21:46

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Google Earth jetzt auch für Linux

2006-06-13
Nachdem Google letztlich eine via wine “portierte” Version von Picasa herausgebracht hat, scheint es seit kurzer Zeit eine Linuxversion Google Earth zu geben. i386 only, natürlich nur ein Binary und keine Sourcen - aber immerhin eine native Version, auf Basis von Trolltechs QT. Downloadbar hier. Erstes Spielereien zeigen keine Probleme, das sieht wirklich nett aus. Braucht natürlich einen Computer mit Bums und einer vernünftigen 3D-Grafikkarte. Aber auf einem Thinkpad T40 mit 1,7GHz Centrino und einer ATI Radeon 9200 tut es immerhin.

Hier wohne ich (östlich neben dem runden Dach des lustigen Gebäudes), das Bild müsste von 2004 sein:

Richard-Strauss-Strasse in München

Geschrieben um 00:27

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Littbarski - Fußball 1:0

2006-06-11
Hallo RTL: Mag ja sein, dass Co-Kommentatoren noch in Mode waren, als Herr Potofski “Anpfiff” moderierte. Mag ja auch sein, dass ihr einfach ein bisschen melancholisch die alten Zeiten wieder aufleben lassen wollt. Aber wer bitte hat euch erzählt, dass Littbarski für diese Rolle geeignet sein könnte? Sofort kündigen, bevor der noch auf die Idee kommt, dass Franziska von Almsick bei Formel-1-Übertragungen Interviews führen könnte.

Geschrieben um 18:11

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Und der Bahnchef schenkt den Deutschen einen Freizeitpark

2006-06-05
Wie weiland Bolle, so stürmt der Berliner aus Gründen des Amüsements das Neueste, was seine Stadt zu bieten hat: Den Berliner Hauptbahnhof der Die Bahn. Mitten in den Märkischen Sand gesetzt, konkurriert das Gebäude mit den anderen Palästen der Republik um Aufmerksamkeit. Und gewinnt: Versuchte diese Menschenmenge in die Glaskuppel des Reichstags zu kommen, sollte man berechtigte Angst um unsere Demokratie haben. Das ganze Volk passt nun einfach nicht hinein.

Mit den Ausmaßen eines mittleren Verkehrsflughafens gesegnet, bietet der Bahnhof den geschätzten anderthalb Millionen Besuchern Platz — nicht unbedingt zu Genüge, dem Zweck des Gebäudes angepasst fühlt man sich wie im KDW am letzten verkaufsoffenen Samstag vor Weihnachten. Laden an Laden reiht sich wie auf einer Perlenschnur, drei der fünf Ebenen bieten dem Konsumenten alles, was die Plastikkarte hergibt. Fußgängerzonenfeeling stellt sich ein - dafür komplett überdacht.

Wie in jeder vernünftigen Innenstadt ist für alles gesorgt: Ein Supermarkt, diverse Bäcker, McDonalds, Burger King, Restaurants von Sushi bis Pizza sorgen dafür, dass der Besucher dieses Vergnügungsparks nicht völlig entkräftet am Rande der Einkaufsgalerien jämmerlich krepiert. Diverse Modemarken locken in schön dekorierte Läden; ist der Besucher verschwitzt, so kann er im Drogeriemarkt für eine Auffrischung seines Deodorants sorgen. Ein Virgin Megastore versucht neben Buch- und Zeitschriftenladen für das geistige Wohl zu sorgen. Wer sich völlig verirrt hat, kann sich schlußendlich ein Mobiltelefon kaufen, um Hilfe herbeizurufen.

Einzig an Außengastronomie mangelt es, auf der Freifläche am Europaplatz hat man lieber einen sandigen Parkplatz angelegt, am Washingtonplatz hat man sich ebenfalls für die große Leere entschieden. Schade, denn so könnte man den Besuch dieser städtischen Attraktion mit einem gepflegten Biere ausklingen lassen und die Außenansicht des Bahnhofes mit seinen spiegelnden Glasflächen genießen.

Die negativen Seiten des neuen Bahnhofs zu verschweigen ist dennoch nicht möglich. Ein kleines, leicht gehetzt dreinschauendes Grüppchen versucht den Besuchern das Vergnügen am Bahnhof zu vermiesen: Mit großen Koffern bewaffnet versuchen sie möglichst schnell an den gemütlich Flanierenden vorbeizukommen, ohne Rücksicht auf Kollateralschäden. Da werden ruhig am Ende der Rolltreppe stehende Konsumenten angeschnauzt, andere bekommen Stöße mit übergroßen Reisetaschen ab, auf Rolltreppen wird lautstark “rechts stehen, links gehen” gefordert. Doch der Berliner ist gestählt darin, das zu ignorieren, was seinem Vergnügen abträglich sein könnte.

Was eher nicht ignorierbar ist: Einige der Besucher finden sich auf der untersten oder obersten Ebene wieder und wenden sich angeekelt ab: Keine Läden in Sicht, keine Steigerung des Konsumgenusses, verschenkter Platz. Kein Vergnügen, kein Ort für den Berliner.

Auch gibt es ein paar kleinere Mängel zu beklagen: Fehlende zentrale Zugabfahrtstafeln, viel zu wenig öffentlich sichtbare Uhren, versteckte Reisezentren und Wagenstandsanzeiger, die sich in Bahnsteigmitte befinden — bei Rolltreppen, die an den beiden Enden des Bahnsteiges ihre Fahrt abschließen — sind allerdings Dinge, die nur irgendwelchen Reisenden aufstoßen dürften.

Und für die ist der Bahnhof ja nicht gedacht. Das sollte für den Fahrgast schon daran erkennbar sein, dass er sich für einen Umstieg von einer Nord/Südverbindung in eine Ost/Westverbindung von der untersten in die oberste Ebene durch die Menschenmassen quälen darf. Plötzlich sehen die Umstiegszeiten im Münchener Hauptbahnhof sehr positiv aus, auch wenn man von Gleis 1 in den Starnberger Flügelbahnhof muss.

Und Bolle? Bolle hat sich köstlich amüsiert. Natürlich. War ja Pfingsten. Dem Reisenden sei allerdings empfohlen auf einen anderen Bahnhof auszuweichen, so möglich.

Geschrieben um 00:00

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Liebe American Express,

2006-06-05
“Erleben Sie das Konzert des Jahres wie ein Roadie” — wen willst du mit diesem Gewinnspiel ansprechen? Eventuell kannst du mir ja mal verraten, wer sich darüber freuen soll, zwei Tage lang knochenharte Arbeit zu machen, nur um dann völlig erschöpft ein Konzert zu sehen, bei dem man hinterher noch die Bühne abbauen darf? Oder meintest du das anders? Dann sag das doch.
Dein Ralph

Geschrieben um 00:00

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Deutsche Sprache nix leicht

2006-05-30
Danke, tagesschau.de.

Mitarbeiter von Hilfsorganisation erschossen

Geschrieben um 15:40

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Der Täter hatte keinen Migrationshintergrund

2006-05-27
“Von einer ausländerfeindlichen Tat wird nicht ausgegangen”. Liebe Medien: Was soll das? Spiegel hatte den Spruch mit dem Migrationshintergrund drin — in Anführungszeichen, aber es ist unklar, wer zitiert wurde, die Reporterin bei “Heute” wies ausdrücklich darauf hin, andere Medien haben laut Bekannten ebenfalls diese Aussage in ihren Beiträgen. Natürlich ist das Niederstechen von 28 Menschen eine verabscheuungswürdige Tat. Aber muss die Berichterstattung darüber genauso verabscheuungswürdig sein?

Noch einmal die Frage: Was soll das? Wieso wird explizit darauf hingewiesen, dass der Täter kein Ausländer ist? Wieso wird von anderer Seite explizit gesagt, dass es keinen ausländerfeindlichen Hintergrund für die Tat gäbe? Amokläufe traut man nur dem Türken zu? Oder doch eher dem Rumänen, der in der Ostmafia keinen Platz mehr bekommen hat? Deutsche begehen nur ausländerfeindliche Taten? Das ist es doch, was diese Sprüche bedeuten: “Obwohl wir eine solche Tat nur einem Ausländer zugetraut hätten, mussten wir mit Erschrecken feststellen, dass es ein Deutscher war! Aber der war kein Nazi, was uns genauso überrascht hat!”

Mal abgesehen von dem Stuss mit dem Migrationshintergrund — ist “Ausländer” plötzlich nicht mehr gut genug? Oder will man damit jetzt auch deutsche Staatsbürger treffen, die aus dem Ausland nach Deutschland gezogen sind — ist nicht klar, dass es genau solche Aussagen sind, die schädigen? Ist nicht klar, dass man hier eigentlich impliziert, dass man auf die Ausländer aufpassen muss, weil sie zum Amoklauf neigen (es war übrigens kein amerikanischer Postangestellter. Ist das nicht genauso seltsam?). Dass der gute Deutsche nur die vorgenannten Ausländer angreift?

Ist es nicht eher so, dass die Arschlöcher in allen Bereichen sitzen? ich habe ja nichts dagegen, wenn bei so einer Tat darauf hingewiesen wird, dass der Täter Ausländer war — so das stimmt. Oder dass der Typ, der den Schwarzen aufgrund seines Aussehens verprügelt hat, Deutscher war. Aber bitte doch nur, wenn das für die Tat irgendeine Relevanz hat.

Der Täter war übrigens Neuköllner, lieber Spiegel. Eventuell wollt ihr den Neuköllnartikel von 1997/1998 noch mal auspacken? Der war nämlich genauso beschissen wie eure momentane Berichterstattung zu dem Thema. Was passiert eigentlich, wenn sich rausstellt, dass die Familie des Täters aus dem Osten kommt?

Ach ja liebe Medien, ihr habt noch etwas vergessen: Es gab keinen terroristischen Hintergrund. Bin Laden war auch nicht beteiligt. Und es war wahrscheinlich auch kein Protest gegen den schlechten Service der Bahn. Könntet ihr bitte in der weiteren Berichterstattung auch darauf hinweisen?

Danke.

Geschrieben um 20:54

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Comics gegen Nazis

2006-05-18
Während im zweiten Weltkrieg etliche deutsche Schauspieler Propaganda für den Führer machten, haben in Amerika unter anderem Comicfiguren Propaganda gegen die Nazis gemacht. Dank Services wie Youtube bekommt man sie auch wieder zu sehen. Hier Donald Duck in “Der Fuehrer’s Face”:

Link zum Video auf Youtube. Dort sind auch noch mehr alte Propagandafilme gegen die Nazis zu finden.

Geschrieben um 23:37

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Rock Action

2006-05-17
Nachdem ich hier ja letztens über das tolle Mogwai-Konzert geschrieben habe, habe ich festgestellt, dass die Musik mit Worten schwer zu beschreiben ist — zumindest für mich.

Was für ein Glück also, dass Mogwai letzte Woche in Washington gespielt haben und das National Public Radio das Konzert aufgenommen hat. Leider nur *ein* MP3 für das ganze Konzert, aber immerhin.Herunterladbar ist es hier.

Eventuell ist es ja demnächst auch auf einer der Tauschbörsen zu finden, die Konzerte von taperfreundlichen Bands tauschen - wie zum Beispiel PureLivegigs. Dort lässt sich zumindest eine qualitativ gute Aufnahme des Mogwai-Konzertes in Rotterdam vom 14.4.2006 finden. Get it while it’s hot.

Geschrieben um 22:46

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Grünwalder Hausfrauengespräche

2006-05-13
“Mein Florian, der hat ja einen Freund in der b), der spielt so begnadet Golf, das mag man sich gar nicht vorstellen”.

Schön wenn Mütter von Freunden schon in der eigenen Pubertät darüber sprechen, wie gut man beim nicht mehr Sex haben ist.

Geschrieben um 14:26

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You are ->.<- here

2006-05-09
Light Cone generiert einen “personalisierten” RSS-Feed, der einem täglich zeigt, welche Sterne der Lichtkegel umfasst, der sich seit der Geburt von der Erde aus ausbreitet.

From the moment of my birth, light [that I could have influenced] has been expanding around the Earth and light [which could influence me, from an increasing distance of origin] reaching it — this ever-growing sphere of potential causality is my light cone. Today… My light cone contains 37 stars. Chi-1 Orionis will be reached in in 7 days.

Mein Lichtkegel umfasst momentan 69 Sterne, wobei die Sonne der erste Stern war, der nach ungefähr 8 Minuten von meinem Lichtkegel umschlossen wurde. Stern Nr. 69 ist Eta Bootis, der vor vier Monaten umschlossen wurde. In 4 Monaten wird dann der Stern mit dem poetischen Namen HR5553 erreicht.

Geschrieben um 23:54

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Hausmusik - Ein Lied geht durch die Wand

2006-05-09
Ich habe ja eine Allergie gegen frei herumlaufende Schlagzeuger. Die in Kneipen neben einem sitzen und einem ihre tollsten Triolen auf dem Aschenbecher vorspielen. Die bei jedem laufenden Song zeigen “Das hätte der Schlagzeuger aber mal besser so gespielt”. Die jeden anderen Song mittrommeln um zu zeigen, dass sie der bessere Schlagzeuger für die Band wären. Noch untoller finde ich Wohnungseinbrüche, auch wenn nichts geklaut wird.

Die sechs hier dürften aber auch gerne bei mir einbrechen und Schlagzeug spielen. Wenn aufgeräumt ist: Music for One Apartment and Six Drummers

Direkter Link zum Video

Gefunden beim Spreeblick

Geschrieben um 23:27

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Bestes CD-Cover ever

2006-05-05
Die neue Tool ist draußen. Nicht so bedrohlich wie die Aenima, aber epische Songs in harter Breite - das Biest hat 75 Minuten Dauer. Näheres zur Platte selber mag ich momentan nicht sagen, dazu fehlt mir noch mindestens ein Hördurchgang — ich möchte aber erwähnen, dass diese Platte das wohl beste CD-Cover hat, dass mir je unter die Finger gekommen ist.

Cover der neuen Tool-CD mit integriertem Stereoskop Was zuerst nach einem normalen Digipack aussieht, entpuppt sich beim Entfernen der Folie als Digipack mit einem eingebauten Stereoskop. Im Booklet der CD befinden sich 16 stereoskopische Aufnahmen und Bilder, die, durch die Linsen betrachtet, ein dreidimensionales Bild ergeben. Tolle Idee. Die Bilder sind von Alex Grey, der auf seiner Seite noch ein wenig mehr zur eigentlichen Cover-Art erzählt. Mehr Bilder — die allerdings auch nicht unbedingt besser sind, als mein nebenstehendes — kann man auch bei amazon.com finden.

Ladet euch euren Kram doch runter, kauft eure Songs bei Itunes oder wo auch immer: Sowas bekommt man nicht heruntergeladen. Danke. Ich war gestern sehr angenehm überrascht, als ich verstanden habe, wo die Bilder sind, die man mit dem Stereoskop betrachten kann. Nach der Idee mit den “Wackelbildchen” — da gibt es bestimmt auch einen technischen Ausdruck, ich meine die Bilder mit einer Riffelfolie, die je nach Betrachtungswinkel ein anderes Bild preisgeben — auf Aenima erneut ein gut gemachtes Plattencover dieser Band.

Geschrieben um 00:26

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(Nicht) Total Evil¹

2006-05-03

This site is certified 32% EVIL by the Gematriculator

¹“Total Evil” befand sich damals als Aufkleber auf der CD “Evil Empire” von Rage against the machine — Shame on Sony.

Geschrieben um 16:59

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Warst Du nicht fett und rosig?

2006-05-02
Ich weiß jetzt gar nicht, worüber ich schreiben soll. Ich hätte gerne ein Thema. Irgendwas, an dem man sich festhalten kann. Etwas, was nicht billig ist, sondern besteht. Etwas, was wahr ist. Interessante Gedanken. Kein Posen, bitte. Ich schaue am besten mal, ob noch ein Themenladen geöffnet ist. Aber um die Uhrzeit ist das unwahrscheinlich.

Genau. Die Sterne waren in der Stadt. Eigentlich in einem der kleinsten Läden der Stadt gebucht - dem Ampere an der Muffathalle - mussten sie denn doch im Studio 1 des Bayerischen Rundfunks spielen. Im Rahmen der lobenswerten Bavarian Open Sessions. Den Abend eröffnet hat Rainer von Vielen, ein Musiker aus dem Allgäu. Mit seiner Mischung aus Rap, Ragga und Funk hat er den Besuchern, die nicht vor dem Studio standen und Bier tranken, ein nettes Konzert abgeliefert. Rainer hat eine tolle Stimme zwischen 20 Zigaretten pro Stunde und klarem Tenor, für eine Vorband begeisterte er.

Dann Die Sterne. Anfänglich kämpfte man gegenüber dem Publikum mit Songs des neuen Albums “Räuber und Gedärm”. Dann kämpfte man noch einen weiteren Song gegen den Mixer. Insgesamt vier Songs später hatte man den Laden im Griff. Stücke der neuen Platte wechselten mit “Oldies” der anderen Scheiben seit 2000, die ganz alten Stücke sparte man sich zuerst. Außer dem “Universal Tellerwäscher”, der zu Anfang des Konzertes seine Arbeit verrichten musste. Der tut auch nicht nur so.

In kleiner Besetzung — vier Leute — spielte man sich dann durch das (Back)Repertoire der Sterne, wobei der größte Teil der Stücke von den Platten nach den Interessanten Gedanken kam. Dennoch funkte und rockte man sich durch 26 Stücke (plus zwei akustische Dreingaben) und bewegte das Publikum zum stagesurfen. Rockiger als auf den Platten spielten sich Spilker und Co durch ein Programm, das von den Zuschauern begeistert aufgenommen wurde.

Auch wenn “Gerechtes Brett” fehlte, so waren doch mit den “Interessanten Gedanken” und “Was hat dich bloß so ruiniert” die bekannten Songs der Spät-90er-Phase der Sterne vorhanden. Meinetwegen hätten die vier Jungs auf der Bühne mehr aus der Zeit spielen können, aber ich muss ja niemandem meine romantische Verfassung aus der Zeit aufs Auge drücken.

Mit einem gehauchten “Wenn dir St. Pauli auf den Geist geht” verabschiedeten sich die Vier nach 26 Stücken. Drei Fragen bleibt allerdings offen:

Wo fing es an?
Was ist passiert?
Was hat dich bloß so ruiniert?

Aber um den Ebay-Spruch zu bemühen: Jederzeit wieder. Immer.

Geschrieben um 01:42

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Schöner saufen mit Google-Maps (Updates)

2006-04-28
War ja klar, dass — wenn ich schon schreibe, dass man mich bitte korrigieren mag — ich nicht ganz richtig gelegen habe.

Update 1:
Astra Bier wurde hier in der ehemaligen “Bavaria St. Pauli”-Brauerei gebraut, soweit hatte ich das richtig. Aber mittlerweile wird das Bier bei Holsten gebraut, die ja auch schon mal im Besitz der König-Brauerei zu Beeck waren. Danke an Nils.

Update 2:
Und weiter geht es. Sebastian Niehaus wies auf die Stralsunder Brauerei “Störtebeker” hin — das Bier der Gerechten. Und wer immer schon mal wissen wollte, wo Feldschlösschen herkommt (igitt), der sollte sich diesen Link zu Gemüte führen. Und dann mit was vernünftigem runterspülen.

Update 3:
Gorch von d’Ohne Pointe hat ebenfalls ein bisschen im Norden herumgegraben. Kiel: Auch hier hat einmal Holsten gebraut, jetzt kündet wohl nur noch der Straßenname von der einst stolzen Brauerei. Womit die Kieler Brauerei am Alten Markt in Kiel die einzige verbleibende solche in Kiel ist. Ab nach Norden (Ja, noch weiter!): *FFFUMMMP* - Flens kommt hier her. Aber Google scheint Flensburg nicht zu mögen, noch existieren hier keine höher auflösenden Bilder. Das Bier ist dafür ganz in Ordnung. Zu guter letzt bewegen wir uns nach Eutin: Michaelisbräu wird — wie schwer zu erkennen ist — direkt hier am Eutiner Markt gebraut. Komisch, dass man hier bessere Bilder als der große Nachbar Flensburg im Nordwesten hat. Hat man eventuell auch das bessere Bier?

Update 4:
Wir verlassen Deutschland. Wir verlassen sogar Europa. Kai hat “Texas’ Oldest Microbrewery” Saint Arnold aufgetan. Wahrscheinlich größer als Michaelisbräu oder die Kieler Brauerei (siehe oben), aber für texanische Verhältnisse ist das bestimmt wirklich winzig. Dazu passend dann ein T-Bone-Steak.

Geschrieben um 15:16

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Schöner saufen mit Google-Maps

2006-04-27
Das lässt sich mit irgendeiner kruden Google-Maps-API bestimmt schöner machen, aber was solls. Heute gehen wir mit Google-Maps saufen. Und zwar machen wir keine Kneipentour, sondern gehen direkt zu den Brauereien. Also erst mal ein Fläschchen Bier aufmachen (Augustiner Helles in meinem Fall) und dann nix wie los:

Da ich in der Stadt groß geworden bin, fangen wir doch mit Duisburg an: König-Brauerei zu Duisburg Beeck.

Da ich hier mittlerweile wohne, machen wir doch einfach in München weiter: Augustiner Brauerei, die stellen mein momentan favorisiertes Bier her. Spaten-Bräu, wer genau guckt (und weiß wo ich arbeite) kann theoretisch meinen Schreibtisch sehen. Nur ein bisschen weiter bastelt der Löwenbräu an seinem Biere, auf der anderen Isarseite braut dann Paulaner zur Fastenzeit den Salvator.

Auch immer wieder gerne getrunken ist das schöne Schwarze aus Köstritz, welches hier gebraut wird.

Verrufen als Touri-Bier (in meinen Augen zu recht, aber das mag an meinem langen Berlinaufenthalt liegen, wo es das wirklich überall gibt), liegt die Brauerei von Beck’s recht schön an einer Krümmung der Weser in Bremen.

Und da wir schon im Norden sind: Man korrigiere mich bitte, wenn das nicht die Astra-Brauerei ist.

Spannenderweise weiß ich trotz langer Zeit in Berlin nicht, wo dort Bier gebraut wird, kenne auch in Düsseldorf nur die kleinen Brauereien, die ich bei Google-Maps nicht finden würde. Aber ein oder zwei habe ich doch noch: Die Diebels-Brauerei in Issum zum Beispiel, oder aber auch Brau und Brunnen in Dortmund.

Und wer hier keine Brauerei findet, der muss nüchtern nach Hause gehen.

Wer kennt mehr Brauereien? schickt doch einfach eine Mail mich und ich mache hier ein Update. Oder ich bequeme mich doch mal endlich, Kommentare einzuschalten. Aber bitte nicht einfach bei Google-Maps nach Brauereien suchen, das wäre langweilig.

Geschrieben um 22:49

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Ausrangiert

2006-04-26
ausrangiertes Stoffsofa

Geschrieben um 13:28

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Hinterher

2006-04-26
Aufgebautes Ledersofa

Geschrieben um 13:28

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Ausgepackt

2006-04-26
ausgepacktes Ledersofa

Geschrieben um 12:34

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Vorher

2006-04-26
Eingepacktes Sofa

Geschrieben um 12:34

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Leicht verwirrend ist es übrigens,

2006-04-24
wenn man nachts vor dem Fernseher einschläft und exakt zu dem Zeitpunkt wieder aufwacht, in der in der Nachtwiederholung die Szene läuft, bei der man eingeschlafen ist. Drei Stunden Zeitreise.

Geschrieben um 13:38

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Happy Songs for Happy People

2006-04-24
Darf ich vorstellen? Mogwai — gegründet 1996 in Glasgow — ist die Band, die diese fröhlichen Songs schreibt. Songs, die dich in der einen Minute mit einer melancholischen Pianomelodie in Sicherheit wiegen, und dich dann in dem Moment, in dem du nicht aufpasst, mit der Wucht einer ungebremsten Dampframme in den Boden stampfen. Songs — zum größten Teil instrumental — die von ruhigen Melodien und einer unheimlichen Dynamik leben. Songs, die Phil Spector vor Scham im Boden versinken lassen, da sie definieren, was die “Wall of Sound” wirklich ist.

Was auf Platte schon eine solche Wirkung hat, legt live noch einmal zu. “Achtung, teilweise extreme Lautstärke — Gehörschutz gibt es an der Garderobe” — mit diesen Plakaten warnt der Veranstalter beim Eintritt in die Halle. Und das Geld ist gut angelegt. Kann man in einem Moment noch den etliche Meter entfernten Tresenleuten beim Gespräch zuhören, während die Band spielt, so kann man einen Moment später sein eigenes Schreien nicht mehr hören. Eine neben einem startende Harley würde man wahrscheinlich nicht wahrnehmen.

Ich habe noch nie eine Band gehört, die so viel Dynamik ins Spiel bringt - vom fast unhörbaren Flüstern des Windes bis zum wütenden Orkan. 90 Minuten atemberaubende Musik. Auf der Setliste befinden sich Songs aller Alben. “Auto Rock” und “Travel is Dangerous” vom neuen Album Mr. Beast eröffnen das Konzert, zwei ruhigere Stücke zu Beginn. Bevor sich Mogwai an die längeren Stücke wagt, kommen erst noch mal etwas kürzere Songs von “Happy Songs for Happy People” zu Gehör. Danach wird es zum ersten Mal laut. Es folgten weitere 70 Minuten spannender Musik, bis die Band nach zwei Zugaben in einem Feedbackinferno die Bühne räumt. Einfach großartig, wie das Wechselspiel von Laut und Leise keine Zeit zum luftholen lässt. Ein tolles Konzert einer sehr guten Liveband, bestimmt nicht mein letztes.

Es folgt ein explizites Lob an den Mixer: Auch an den lautesten Stellen waren alle Instrumente klar unterscheidbar, auch die ansonsten notorisch unter den Tisch fallenden Keyboards waren zu jeder Zeit präsent. Toller Job. Wirklich. Und die kleine Elserhalle hat eine ziemlich gute Akustik — auch das ist in München recht selten, wenn ich so an Muffathalle, Tonhalle oder gerade das Zenith denke.

Ein schöner Abend, über den ich mich sehr gefreut habe. Und ich kann auch schon wieder was hören.

Geschrieben um 01:05

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The Incredible Machine

2006-04-14
Erinnert sich noch jemand an das Spiel? Bei dem man aus allen möglichen beweglichen Teilen eine Maschine zusammenbauen musste, um zum Beispiel Kugeln von links nach rechts zu transportieren? In Japan scheint das auch bekannt zu sein, wie man in dem Video sehen kann. Ach ja, ignoriert den Vorspann, der gehört irgendwie nicht dazu. Der Rest des Videos ist einfach klasse.

Geschrieben um 14:11

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144 days and still counting.

2006-04-12
Da fährt man an einem sonnigen Frühlingstag für ein paar Tage ins kaltnasse Westdeutschland, nur um beim Zurückkommen was festzustellen?

Genau. Dass wir seit 144 Tagen Winter haben. Habe ich schon erwähnt, dass mir das Wetter völlig auf den Senkel geht? Und ich endlich Frühling und Sonne will?

Verdammt noch mal, das kann doch so schwer nicht sein.

Geschrieben um 17:31

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Sie haben aber einen seltenen Namen!

2006-04-01
Na ja, geht so. Häufig ist zwar anders, in Berlin und München muss man auch immer buchstabieren — außer letztens, da war ich aber erstaunt — und eigentlich verteilen sich die Angenendts recht weit im Westen der Republik. Aber es gibt uns. Auch wenn die Müllers und Meiers auflachen werden. So viele Angenendts gibt es in Deutschland pro Mio. Einwohner:

Relative Verteilung der Angenendts in Deutschland

So gesehen lebe ich also in der Diaspora. Wer mal selber seinen Namen kartographieren will, macht das am besten hier..

Geschrieben um 13:12

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World Wibe[sic!] Ridicule

2006-03-31
CentOS bekommt gerade richtig viel Aufmerksamkeit, alles dank eines City Managers in Tuttle, rural Oklahoma. Siehe hier und hier. Der in Oklahoma City beheimatete “NBC-Abkömmling” KFOR berichtete in einer seiner Nachrichtensendungen über den Vorfall. Jerry Taylor war leider “out of office” …

Geschrieben um 14:36

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Hrmpf.

2006-03-30
Aus irgendeinem Grunde schiebt blosxom die letzten 10 Einträge noch einmal in den RSS-Feed, wenn eines dieser Postings ein kaputtes Zeichen im Dateinamen hat. Und natürlich sind diese Beiträge dann ebenfalls kaputt. Ja genau. Das ist gestern abend passiert. Oopsie. Und ‘tschuldigung.

Geschrieben um 13:17

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Krabat! Krabat!

2006-03-30
“Taubenfüttern”, so mein Vermieter in einem Schreiben an alle Mieterinnen und Mieter, “Taubenfüttern ist in ganz München aus verschiedensten Gründen strengstens untersagt”. Dennoch seie ihm zu Ohren gekommen — vulgo: Es gab regelmäßige Beschwerden — dass immer wieder Tauben auf den Balkonen gefüttert werden. Und Tauben gibt es momentan zu Genüge in der Ecke, da Aufgrund von Tunnelarbeiten bei mir an der Straße fast alle Bäume gefällt wurden und die Tierchen sich nun einen anderen Aufenthaltsort suchen. Anlass genug also, unter anderem Folgendes mitzuteilen:

“Wir bitten Sie deshalb dabei mitzuhelfen, dem [Taubenproblem] so weit wie möglich entgegenzuwirken, z.B. wie mehrere Mieter, mit angebrachten Plastikraben am Balkongeländer”.

Angst. Meine lieben Mitmieter rüsten nämlich seit ungefähr drei Jahren unaufhaltsam auf. Konnte ich kurz nach meinem Einzug die Plastikraben noch an zwei Fingern abzählen, so muss ich mittlerweile den linken Fuß zu den beiden Händen dazunehmen, um nur die Raben in meiner nächsten Nähe zu enumerieren. Und da die Plastikraben gegen alles mögliche helfen außer gegen Tauben — die vergnügen sich nämlich mit anderen Krähenvögeln auf dem Gebäude gegenüber — geht das Rüsten weiter. Die ersten Balkone sind mittlerweile mit einem Plastikgitter versiegelt, Nachbarn hängen alte CDs an Bindfäden an das Geländer. Und jetzt noch mehr Raben?

Folgender Satz im Schreiben lässt mich das Schlimmste befürchten: “Aus diesem Grunde bitten wir Sie, uns diejenigen Personen mitzuteilen, die unserem Apell[sic!] nach Sauberkeit und Ordnung nicht nachkommen”. Macht sich jetzt jeder verdächtig, der keine drei Raben auf seinem Balkon sitzen hat? Der keine CDs an die Geländer hängt?

Aber das ist mir egal! Ich mache jetzt nämlich mit! Ich rüste ebenfalls auf! Und zwar mit diesem Prachtexemplar! Muhahahahahahahaha!

Geschrieben um 11:53

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Da draußen gibt es nur Idioten

2006-03-29
Irgendwo in Russland, irgendwann im Dezember 2003, wurde in einem Forum eine Liste von “gehackten Webservern” gepostet. Dieses Forum lief unter thttpd, einem kleinen, leichtgewichtigen, schnellen Webserver für Unix. Und wie so oft weist man als Websitebetreiber auf die Software hin, die die Seite antreibt. Ein Klick also auf den Link, ein bisschen herumschnippeln am URL und man ist auf der Seite eines “Mitschuldigen am Webserverhack”.

Letzteres bildet man sich natürlich nur ein, wenn man zu dumm ist um sich frei im Internet bewegen zu dürfen. Und was für Vollidioten auf diese tolle Idee kamen, lässt sich am besten bei Jef Poskanzer selbst nachlesen. “these two investigative savants” beschreibt es eigentlich recht gut, wären da nicht diese indirekten Drohungen.

Manchmal fragt man sich, wie solche Leute es schaffen, gleichzeitig zu atmen und sich die Schuhe zuzubinden. Aber eventuell können sie ja selbst das nicht.

Geschrieben um 00:47

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Tuttles City Manager bittet The Register: “Shut down the Internet”

2006-03-29
Nachdem Jerry Taylor CentOS mit dem FBI drohte, hat sich die Geschichte doch etwas weiter verbreitet. Nicht nur Slashdot, sondern auch etliche andere IT-Webseiten haben sich mit der Geschichte befasst, unter anderem auch The Register.

Auf diesen Artikel hat Jerry Taylor jetzt reagiert und The Register eine E-Mail geschrieben:

Jerry Taylor, the now famous city manager of Tuttle, Oklahoma, who last week threatened to call the FBI to stop Linux maker CentOS from helping him configure a web server has presented The Register with a massive request. Taylor wants us to shut down the internet.

Den Rest der Story gibt es hier.

Ach ja. In die Wikipedia hat er es mittlerweile auch geschafft:

As of March 24th, 2006, being asked a stupid question, in an accusational tone, where you can’t affect a solution is now referred to as being “Jerry Taylored”

Update: Den Wikipedia-Eintrag gibt es nicht mehr, er ist aus recht vernünftigen Gründen gelöscht worden.

Geschrieben um 00:10

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Wenn eines auf der Welt kein Jazz ist, dann ja wohl Pilze!

2006-03-28
Katz & Goldt haben nicht nur tolle Comics, sondern auch Rumpfkluft! Kaufen, anziehen und auf Sonne warten!

Via Argh.

Geschrieben um 15:37

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Schau mal Mama!

2006-03-28
Es wird Frühling!

Wetterbericht Muenchen

Immerhin kommt das jetzt nicht als Schnee runter.

Geschrieben um 15:30

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It’s L-I-N-U-X, that is an operating system

2006-03-24
Jerry A. Taylor ist Stadtmanager der kleinen Stadt Tuttle in Oklahoma. Diese Stadt hat — wie jede Stadt — natürlich auch eine Webseite. Der Provider, bei dem die Webseite gehostet ist, nutzt CentOS als Betriebssystem. Und wie bei den meisten Linuxvarianten findet man nach der Installation des Webservers eine Standardwebseite vor, solange die Webserversoftware nicht konfiguriert ist.

Diese Standardwebseite hat auch Jerry A. Taylor — ihr erinnert euch? Der Stadtmanager von Tuttle? — gefunden. Und da Jerry A. Taylor nach 22 Jahren Erfahrung in “computer systems engineering and operating” nun durchaus kein Computerlegastheniker ist und diese Standardwebseite nicht das ist, was er erwartet hat, als er den URL der Webseite von Tuttle in Oklahoma eingab, zieht er so seine Schlüsse.

Natürlich! Die Webseite wurde gehackt! Und da Jerry A. Taylor sich mit Computern auskennt, findet er auch sofort heraus, wer ihn da gehackt hat! Das CentOS-Team! Und so nimmt eine lustige Geschichte ihren Lauf.

Thu, 23 Mar 2006 00:52:58 +0000 (Wed, 18:52 CST)
Jerry A. Taylor submitted the following Information:
Email xxxxxxx
Company City of Tuttle
Location Oklahoma
Comments

Who gave you permission to invade my website and block me and anyone
else from accessing it???
Please remove your software immediately before I report it to government
officials!!
I am the City Manager of Tuttle, Oklahoma.

Interessiert, was das FBI mit der ganzen Sache zu tun hat, warum Jerry A. Taylor eventuell doch nicht ganz so computerbelesen ist, und wie man sich so richtig zum Brot macht?

Dann bitte hier weiterlesen.

Geschrieben um 15:44

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Nicht zur öffentlichen Beleuchtung

2006-03-19
Bei DVDs ist man Hinweise der Art “Nicht zum Verleih oder zur öffentlichen Aufführung gedacht.” gewohnt. Bei Lampenfassungen eigentlich eher nicht. Gut, dass die in meiner Wohnung hing - und nicht in einem Büro.

Gluehbirne mit Copyrighthinweis?

Geschrieben um 21:16

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Ein Kommentar

2006-03-19
Ich würde ja gerne hier keine Pointe loswerden, aber da muss man ja ein Accountlein haben.

Meine letzten drei Bücher (innerhalb der letzten 10 Tage gelesen):

Ungelesen liegen hier noch die letzten beiden Bände des “Baroque Cycles” von Stepehnson und irgendein Buch über das Wiederauferstehen der Magie in England, den Namen der Autorin und den des Buches habe ich aber vergessen.

Note to self: Diese Woche doch noch mal in den Buchladen gehen. Der Capote ist auch fast ausgelesen.

Ach ja, “Musik hören” ist auch eines der berühmten Hobbies …

Geschrieben um 18:33

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Von der Unmöglichkeit Frühstücken zu gehen

2006-03-19
Oder: 15 Goldene Regeln über den Umgang mit und die Hege von Frühstücksgästen.

  1. Ignoriere den Gast für ca. 10 Minuten. Er will sich eh nur im leeren Café aufwärmen.
  2. Dem Gast ist es völlig klar, dass er kein Frühstück bekommt, weil die Kasse defekt ist.
  3. Frage nach 3 Minuten noch einmal nach, ob du die drei Getränkebestellungen richtig aufgeschrieben hast.
  4. Vergiß dabei das Getränk des Gastes den du zehn Minuten ignoriert hast.
  5. Lass dich nach dem Servieren der Getränke nicht mehr im Gastraum blicken. Die anderen 10 Gäste haben ihre letzten Getränke ja schon vor 15 Minuten bekommen.
  6. Erkläre auf Nachfrage noch mal, dass es kein Frühstück gibt, da die Kasse defekt ist.
  7. Weise darauf hin, dass gerade eh eine Achtergruppe ihr Frühstück bekommt und das ganz schön dauern kann.
  8. Schreibe die Getränkebestellung auf und vergiss dabei zwei Getränke.
  9. Vergesse ein bestelltes Frühstück.
  10. Sage “Jaja” wenn der Gast darauf hinweist.
  11. Sage “Das Brot kommt sofort” und nehme dann erst einmal Bestellungen an zwei weiteren Tischen an und lasse einen anderen Tisch bezahlen. Es stehen ja erst 4 Frühstücke auf dem Tisch.
  12. Sage “Das kommt gleich”, als klar ist, dass das eine Frühstück wirklich vergessen wurde.
  13. Bitte vor allem nicht um Entschuldigung.
  14. Räume dem Gast den Teller weg, ohne zu fragen, ob er den Rest des Frühstückes darauf noch essen möchte.
  15. Und das wichtigste: Gehe nie von dir aus auf den Gast zu. Er könnte noch ein Getränk bestellen.

Gar nicht mal so schlecht für einen Sonntagmorgen. Ach ja, zwischen Punkt 7 und Punkt 8 haben wir das Lokal gewechselt. Wir kommen bestimmt gerne wieder und werden euch weiterempfehlen.

Geschrieben um 17:46

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In eigener Sache

2006-03-17
Nein, ich mache mich mit dem Domainnamen nicht über Leute lustig, die eine offensichtliche Lese- und Schreibschwäche haben. Das können andere Leute viel besser. Und die brauchen nicht einmal eine eigene Domain dazu.

“Gombolaufwerk”, “leptop”, “parcket” und “zustannt” seien als Stichworte genannt, mehr gibt es hier.

Hinweis: Auf dem Rechner ist kein Programm zur Rechtschreibprüfung installiert.

Geschrieben um 12:30

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Kneipengespräche

2006-03-14
Der Barkeeper legt eine CD mit den Soundtracks von TV-Serien der 70er Jahre ein, es entspannt sich ein lustiges Rätselraten und der folgende Dialog:

Barkeeper: Mich ärgert, dass da nicht “Die Straßen von San Francisco” drauf ist.
Gast: Was erwartest du? Ist doch keine Navi-CD.

Geschrieben um 10:52

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Öfter mal was neues

2006-03-08
Amtliche UNWETTERWARNUNG vor STARKEM TAUWETTER: Da die Münchner Straßenbahnen nicht schwimmfähig sind, werden die Einwohner dieses Millionendorfes am Rande der Alpen wohl weiter darauf warten müssen, sich außerhalb des S- und U-Bahnnetzes zügig bewegen zu können.

Es schneit seit mittlerweile 72 Stunden nicht mehr, der Schnee schmilzt im Sonnenschein - und auf den 400 Metern Straßenbahngleis vom Hauptbahnhof zum Arbeitsplatze sieht es immer noch nicht so aus, als würde da heute noch was fahren.

Aber man darf ja nicht meckern (leider finde ich die Pressemitteilung des Bund Naturschutzes nicht), da getroffene Hunde bekanntlich bellen.

Auch Michael Kubitza vom Bayerischen Rundfunk macht sich da so seine Gedanken. Kommunikationsbeauftragte zu Trambahnritzentrockenföhnern umzuschulen erscheint mir doch als schöne Idee.

Ja ja, das Wetter …

Geschrieben um 12:22

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Mein Wort des Tages

2006-03-07
Auch wenn Lichtenberg in seiner Schrift “Patriotischer Beitrag zur Methylogie der Deutschen nebst einer Vorrede über das methylogische Studium überhaupt” zwölf Dutzend “Redens-Arten, womit die Deutschen die Trunkenheit einer Person andeuten” vorstellte, so fehlte ihm doch ein Wort, das den Tag danach beschrieb. Der Ilmthüringer hat ein solches in seinem Wortschatz, das ich hiermit zu meinem Wort des Tages küre: Altbesoffen. Sehr schön. Altbesoffen.

Aber da ich gerade den Lichtenberg vor mir liegen habe, hier einige der Dinge, die zur Altbesoffenheit führen:

Und wenn eine der obigen Beschreibungen auf einen zutrifft, dann ist man halt am nächsten Tage altbesoffen. Altbesoffen.

Guter Lichtenberg, braver Ilmthüringer. Darauf ein Glas Whisky.

Geschrieben um 23:38

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Ich schiebs dann mal aufs Wetter

2006-03-07
Eventuell sollte ich aus dem Blog hier ein Wetterblog machen, so oft wie ich in letzter Zeit über das Wetter meckere (Huhu Kai!). Aber mir geht sowohl der Wintereinbruch, der letztlich übers Land gekommen ist, gehörig auf den Geist, als auch das Drumherum. So wie zum Beispiel die beiden ARD-Brennpunkte am Wochenende.

Nun hat es am Sonntag mittag aufgehört zu schneien. Und ja, es war wirklich nicht wenig Schnee. Aber mittlerweile haben wir Dienstag abend: Die meisten Straßenbahnlinien fahren immer noch nicht, aufgrund des schlechten Wetters. Es werden Ersatzbusse angeboten, denen aber keinerlei Pünktlichkeit verordnet wurde: Liegt halt am Wetter. Die Bücherbusse können nicht an ihren gewohnten Haltepunkten halten: Klar, bei dem Wetter! Und der größte Knaller: Aufgrund der Witterungsbedingungen kann der Müll erst nächste Woche(!) abgeholt werden - sonst passiert das hier bei mir Montags. Und ja, die Mülltonnen waren am Samstag schon voll.

Würde ich jetzt in einer kleinen Stadt in Südgriechenland wohnen - also irgendwo, wo man sich erzählt, dass der Urgroßvater der Schwester des angeheirateten Onkels schon mal Schnee gesehen hat - dann wäre das verständlich. Tue ich aber nicht. Ich wohne in einer Millionenstadt in einer Region Deutschlands, in die Leute zum Skifahren kommen. Ja, hier weiß man was Schnee ist! Der fällt auch jedes Jahr!

Und deswegen sind mir so einige Dinge einfach unerklärlich: Alle Straßen sind frei, damit die Autos fahren können: Warum hat es niemand geschafft, zwischen Sonntagmittag und heute abend die Straßenbahnschienen frei zu bekommen? Da verlassen sich Leute drauf, die - weil sie in einer Großstadt wohnen - eben kein Auto haben. Oder sich keines leisten können. Aber die auch zur Arbeit müssen. Genauso wie die Autofahrer.

Die Bücherbusse können an ihren Haltestellen nicht halten, weil da Schnee liegt: Dann kehrt man den da halt mal weg. Ist ja nicht so, dass das eine Fläche von der Größe eines Fußballplatzes ist. Aber das ist ja nur Kultur und Treffpunkt für Leute, die ansonsten nicht so rauskommen.

Warum können die Busse, die an den Straßenbahnlinien entlang fahren, nicht pünktlich sein? Die Straßen sind komplett frei! Die Haltestellen sind es übrigens nicht - mir ist nicht klar, wie da ältere Leute einsteigen sollen: Auf der Arnulfstraße liegt an einer dieser Haltestellen der Schnee noch ca. 40 cm hoch. Vom geräumten Fußweg bis zur Straßenkante.

Und warum verflucht noch mal schafft es die Müllabfuhr nicht den Müll abzuholen, während es der Handel schafft, sich durch genauso große LKWs das liefern zu lassen, was in der nächsten Woche zum Müll dazu kommt? Und wieso sollte man es nächste Woche schaffen, mal eben die doppelte Menge wegzuräumen?

Und was ich am wenigsten verstehe: Wieso passiert das jetzt? Warum war das alles letztes Jahr im Februar kein Problem, obwohl es uns da auch zwei Tage lang komplett eingeschneit hatte?

Muss wohl am Wetter liegen.

Geschrieben um 19:30

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Die ARD am Punkt der maximalen Unschärfe

2006-03-05
Es schneit. Es schneit sogar viel. Na gut, es schneit wirklich viel. So viel, dass die ARD dem Schnee gestern einen Brennpunkt nach der Tagesschau gewidmet hat. Der zweite zu dem Thema in diesem Jahr. Oder schon der dritte? Man war sich auf jeden Fall einig: Es schneit. Es schneit sogar viel. Vor allem im Süden Deutschlands.

Mueder Baum mit
SchneelastIm Norden, da schneite es weniger. Im Nordosten eigentlich auch. Im Westen ist auch nix liegen geblieben. Aber man berichtete um 20:15 im Brennpunkt, dass es im Süden geschneit hat. Sogar viel geschneit hat. Und immer noch schneite. Und zwar immer noch viel schneite.

Wie verwundert müssen die dann heute morgen geguckt haben, als sie feststellten, dass in Süddeutschland immer noch Schnee vom Himmel fiel. Sogar viel Schnee. Und dass das mit dem Schnee von gestern mittlerweile extrem viel Schnee ist. Also ganz schön viel zumindest, wenn man das mit dem vergleicht, was in NRW so an Schnee rumliegt. Sogar wirklich viel.

Und deswegen gibt es heute was? Na klar, einen Brennpunkt. Weil wegen dem vielen Schnee da im Süden, da muss man den Zuschauern woanders doch zeigen, wie das aussieht, so ein Schnee. Da ist man aktuell, da ist man am Ball. Wie soll der Nordrheinwestfale sonst je herausbekommen, was das ist, so ein Winter. So einer mit Schnee. Viel Schnee. Eigentlich ja sogar sehr viel Schnee, wenn man guckt, was der Nordrheinwestfale so wegschaufeln musste in diesem Jahr. Schneechaos halt.

Liebe ARD, wenn ihr nun eh wegen jeder Schneeflocke, jeder umgekippten Ente, wegen jedem Politskandälchen, jedem Sack Mais, der in China umfällt, einen Brennpunkt sendet - wäre es da nicht schlauer, die Sendung täglich ins Programm aufzunehmen? Und sie dann ausfallen zu lassen, wenn wirklich nix passiert ist?

Früher, ja früher war der Brennpunkt eine Sendung, die dann kam, wenn was wichtiges passiert ist. Und wenn man dann gehört hat, dass da ein Brennpunkt in der ARD kam, dann hat man das geguckt. Weil das war ja wichtig, zumindest eine nationale Krise, wenn nicht sogar ein internationales Geschehnis. Aber heute?

Ach ja, liebe ARD, noch etwas: Ich habe mir gerade bei der Espressozubereitung am kleinen Finger eine Brandblase geholt. Passt das morgen um 20:15?

Geschrieben um 17:43

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104 Tage später …

2006-03-03
und es schneit immer noch. Lieber Winter, so langsam hast du die Zeit, in der auch willkommener Besuch freundlich aufgenommen und bewirtet wird, völlig überzogen.

Du hast bis Sonntag Zeit, deine Koffer zu packen und dich zu verpissen. Passiert das nicht, dann werfe ich am Montag deine Klamotten vor die Türe, auch wenn da Schnee liegt.

Schlüssel bitte in den Briefkasten.

Geschrieben um 10:21

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Klose findet kaum statt,

2006-03-01
dem Spiel geht es genauso und Beckmann hat auch dazu exakt nichts zu sagen. Talkshowgestählte Hohlköpfigkeit, die selbst von Kerner nicht unterbietbar ist. Ich habe jetzt schon Angst vor der WM. Auch davor, dass wir uns “hinten” wieder “teilweise entblößen”.

Update: Ausversehen noch bei Kerner reingezappt: B&K - das Grauen im Doppelspack.

Geschrieben um 23:51

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Ich,

2006-02-25
ich bin umzugswillig. news:slrndvv2n2.fp0.u502sou@marie.beverly.kleinbus.org

Geschrieben um 00:28

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Everybody loves Eric S. Raymond

2006-02-23
Etwas für den Geek in dir. Lese die spannenden Abenteuer der coolen Jungs Linus Torvalds, Richard M. Stallman und Eric S. Raymond! Sieh ihnen beim Abwasch in ihrer WG zu! Warum Vanilleeis? Weshalb fürchtet sich Bruce Perens’ Geist vor ESR? Kann Mark Shuttleworth die Miete zahlen? Jede Woche neu bei Everybody loves Eric S. Raymond!

Except me.

Geschrieben um 01:11

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Wie ekelhaft ist das denn?

2006-02-20
Ich gebe es ja zu: Ich bin Dessertidiot. Schnell was leckeres kochen geht eigentlich immer, schnell was Süßes für hinterher basteln geht selten. Zumindest nicht ohne großen Aufwand. Also habe ich heute — wie des öfteren — blind einen Becher “Mousse au chocolat” aus dem Kühlregal des benachbarten Supermarkts gezogen.

Schokokuss auf Schokopudding!Großer Fehler. Ich öffne die Packung und mich grinst der Deckel eines “Knackigen Schokokuss” auf “Cremigem Schokopudding” an. Hmmm.

Erster Löffel. Die knackige Schokoladenkruste schmeckt wie billigste Kuvertüre, irgendwie so gar nicht wie Schokolade. Die Füllung ist irgendwas sahniges mit noch weniger Geschmack, auf jeden Fall nicht das, was man in einem Schokokuss erwartet.

Zweiter Löffel. Der Schokopudding schmeckt nach … Schokolade? Ein wenig. Die Konsistenz liegt irgendwo zwischen Magermilchjogurt und Bechamelsauce. Süß. Unendlich süß.

Dritter Löffel. Ne, ich bin ja nicht wahnsinnig. Weg damit, dann halt kein Nachtisch.

Moral von der Geschichte: Supermärkte räumen ab und an ihre Produkte um. Beim nächsten Mal bitte hinschauen. Ich warne übrigens vor Selbstversuchen: Das Zeugs schmeckt so wie das Bild aussieht. Igitt.

Geschrieben um 20:23

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Mein Wort des Tages

2006-02-17
Schnepfe wies mich aufgrund der Fischmanufaktur darauf hin, dass es in der DDR Entenkombinate gab, in denen Enten hergestellt wurden. Mir gefällt dieses Wort außerordentlich gut. Entenkombinat. Und noch einmal: Entenkombinat. Sehr schön.

Geschrieben um 22:30

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Hallo Radio Tele Luxemburg!

2006-02-16
Ist euch eigentlich das Geld ausgegangen? Könnt ihr niemanden mehr zahlen, der sich um euren Teletext kümmert? Wollt ihr einfach so zur allgemeinen Erheiterung beitragen? Ist das eure Rache für beliebige ARD-Brennpunkte?

RTL Teletext spricht von Vogelrippe

Ohne jetzt eine konkrete Angst zu haben, liebes Radio Tele Luxemburg, kennt ihr einen Vogel ohne Rippe? Welches Geflügel kann ich meinen Gästen heute noch anbieten?

Meint ja nur, liebes RTL, dein

Ralph

Geschrieben um 23:36

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Wenn ihr mal ins Fernsehen wollt:

2006-02-15
Einfach als Schwan auf Rügen an Vogelgrippe verenden. Dann machen die sogar einen Brennpunkt für euch, direkt nach der Tagesschau!

Ich hoffe ja, dass noch vorher jemand sagt, dass man keine Panik verbreiten will. Und nicht nachher noch irgendetwas dementieren muss.

Update: Die Börsenkurse waren davon nicht betroffen. Darauf muss man ja heute immer hinweisen. ‘tschuldigung.

Geschrieben um 19:58

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Lachs, handgedengelt

2006-02-12
Manufaktur die, früher: gewerblicher Großbetrieb mit Handarbeit (z. B. Porzellanmanufaktur). — Brockhaus in einem Band, 11. Auflage

Gut zu wissen, dass es immer noch Großbetriebe gibt, in denen der Lachs von Hand hergestellt wird und nicht voll automatisiert aus der Lachsmaschine fällt.

Verpackung der 'Deutschen See-Fischmanufaktur.'

Geschrieben um 16:10

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Lieber Winter,

2006-02-08
ich möchte, dass du dir bitte diesen Text genau durchliest. Und dann entsprechend handelst. Geh weg!

Geschrieben um 17:37

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Verdammt!

2006-02-08
Da verflucht man den Bäcker, in dessen leckerem Brot man ein Steinchen vorgefunden hat, an dem man sich fast einen Backenzahn kaputtgebissen hätte, nur um feststellen zu müssen, dass dieses Steinchen die Rückseite eines eigenen Zahnes ist, welche sich in der Kruste des leckeren Brotes festgebissen hatte.

Geschrieben um 14:42

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Spam als Dienst am Kunden

2006-02-06
Bei dem Googlespam, der zur Auslistung von BMW aus dem Suchindex von Google geführt hat, handelte es sich nicht um “Manipulation von Seiten, sondern um einen Dienst am Kunden”. Man wollte halt dass Kunden, die nach BMW suchen, auf den eigenen Seiten landen - und nicht auf denen von Fremdanbietern. Klar, schließlich ist BMW ja eigentlich der einzige Laden, der die hauseigenen Wagen anbietet.

Auch wenn es wirklich nur weniger als ein Prozent der Kunden ist, die über die Suchmaschine zu BMW kommen, so ist das doch ein bisschen frech (abgesehen davon, dass das eine Prozent absolut gesehen wohl doch eine etwas größere Zahl sein dürfte). Erstens ist Googlespam eine der nervigeren Möglichkeiten, Suchergebnisse bei Google wertlos zu machen. Zweitens: Wenn eure Seite von Google und anderen Suchmaschinen nicht erkannt wird - das erkauft man sich halt mit javascriptverseuchten Flashorgien: Sie sind angenehm für das Auge (ja, das ist Ansichtssache), sind aber leider sehr hinderlich, wenn man Informationen extrahieren will.

Und drittens: Wenn man bei etwas erwischt wird, was einem selbst unangenehm ist — Man darf auch mal sagen, dass man Mist gebaut hat. Bei den meisten Leuten die ich kenne, steigt man dadurch sogar im Ansehen, wenn man das offen zugibt. Durch Rechtfertigungen wie “Man würde ja nur im Dienste des Kunden handeln” tut man das eher nicht. Danke, aber ich bin mündig genug um selbst zu entscheiden, was Dienst an mir ist. Und was nicht.

Geschrieben um 16:54

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Hilfsverbindung

2006-02-06
Ich weiß, gutes UI-Design ist nicht immer einfach und es ist auch sehr nett, wenn man der Person die das Programm bedienen soll, Hilfestellungen gibt.

So richtig intuitiv finde ich den hier abgebildeten Dialog aber nicht. Man hätte durch unterschiedlichen Abstand der Buttons zueinander die beiden Verbindungstypen und die Hilfefunktion gruppieren können; das gleiche wäre auch mit einer feinen Trennlinie zwischen den beiden rechten Buttons möglich gewesen.

Vermurkster Dialog

So sorgte das, was sich die Designer von sport.ard.de für ihre Eventbox ausgedacht haben, zum bisherigen WTF-Moment des Tages.

Geschrieben um 14:27

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Jetzt kann es ja wieder kälter werden

2006-02-05
Ich wollte 1998 unbedingt ein Mountainbike für den Stadtverkehr haben — meine Erinnerung gibt aber den Grund nicht mehr her. Ein guter Teil meiner täglichen Strecke war kopfsteingepflastert und bis zum Diebstahl derselben hatte das Rad auch eine Federgabel. Eventuell wollte ich einfach was wendiges haben. Oder überhaupt ein Mountainbike, da ich vorher noch keines hatte — in die Berge wollte ich damit auf jeden Fall nicht. Nachteile: Bei 187 cm sind die Rahmen doch was niedrig — und eine Kettenschaltung ist im Alltagsbetrieb nicht wartungsarm.

Fahrrad:
Stevens CityflyerDas neue sollte also anders sein. 28-Zoll-Räder, höherer Rahmen, Sch(m)utzbleche, Gepäckträger und mal gucken, was der Markt an anderen Teilen so hergibt. Auf keinen Fall sollte das gute Stück eine Rücktrittbremse haben. Auf der Suche kam mir dann das Cityflyer von Stevens in die Finger: Schwarz (tolle Farbe), 28-Zoll, schwarz, dünnere Reifen, schwarz, Nabenschaltung, schwarz, kein unnötiger Krimskrams und schwarz. Also einen Händler gesucht und das Rad mal näher angeschaut.

Bingo. Sexy. Schnittig. Schwarz. Meins. Hmmm. Licht fehlt. Aber das ließ sich klären, also wurde die Bestellung getätigt. Nach nur 11 Tagen Lieferzeit war es dann tatsächlich da — andere Händler bei denen ich angefragt hatte, wollten erst Ende März bis Anfang April liefern können. Schön. Also erneut nach Grünwald. Und dann mit dem neuen Rad zurück.

Fahrrad:
Stevens CityflyerErster Eindruck: Ein tolles Fahrrad. Die Sitzposition ist nicht übermäßig sportlich, aber auch nicht extrem aufrecht, für den Stadtverkehr sehr geeignet. Für mich ungewohnt ist die Nabenschaltung, da meine letzten Erfahrungen mit solchen nun gut 20 Jahre zurückliegen. Aber die Achtgangnabe ist nicht mit dem zu vergleichen was ich kenne. Im 6. Gang lassen sich leicht Geschwindigkeiten um die 30km/h erreichen, da ist auch noch viel Luft nach oben. Im normalen Stadtverkehr dürften der 7. und der 8. Gang nicht benötigt werden. Ich hoffe nur, dass die Nabe beständiger ist als die Drei-Gang-Nabe an meinem damaligen Hollandrad: Die konnte ich irgendwann blind auseinandernehmen und repariert wieder zusammenbauen.

Und ja: Es ist so schwarz, wie es auf den Bildern aussieht: Sogar der Nabendynamo ist in dieser Farbe gehalten. Kleiner (von Stevens mit einem Preisnachlass verbundener) Fehler: Unter dem Bärentatzenaufkleber auf dem Oberrohr befindet sich eine kleine Delle. Aber das dürfte im Falle eines Falles das Auffinden des Rades erleichtern. Der Frühling darf also kommen. Bis dahin fliegen auch noch die völlig untauglichen Pedale raus. Ich freu mich schon.

Geschrieben um 16:45

[/verkehr] [permanent link] [Startseite]

BMW: Sie sind raus!

2006-02-05
Google wirft BMW aus dem Suchindex. BMW hat zu viele “Doorway Pages” benutzt, die der Suchmaschine einen anderen Inhalt vorgaukelten als den, den der Suchende sah. Dieser wurde nämlich mit einem Javascript-Redirect auf eine völlig andere Seite weitergeleitet. Laut Matt Cutts wird ricoh.de demnächst aus ähnlichen Gründen aus dem Suchindex fliegen.

Sehr schön. Erstens zeigt das, dass Google tatsächlich etwas gegen den Suchmaschinenspam macht. Jeder, der schon einmal versucht hat z.B. einen Testbericht zu einem elektronischen Gerät bei Google zu finden, sieht sich schließlich nach ein paar Versuchen mit einem Suchbegriff konfrontiert, der zumindest “-ebay -auktion -amazon -preisvergleich” enthält.

Zweitens wird hier tatsächlich auch mal einem Großen an den Karren gepisst. Wenn man sich anschaut, wie sich die Hersteller von Antivirenprogrammen geziert haben, das auf den Sony-CDs vorhandene Rootkit in ihre Signaturdatenbanken aufzunehmen. Weiter so.

Dennoch hält sich meine Hoffnung, doch mal wieder eine verwendbare Suchmaschine zu bekommen, in Grenzen.

Geschrieben um 13:20

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Das soll ein Schreibtisch sein?

2006-02-02
Das ist ein Schreibtisch! Nachdem die Zeit Tischlein von irgendwelchen Chefredakteuren diverser Tagesblätter auf ihren Webseiten zeigt, macht Aleks das eine Runde größer: Welcher Chefblogredakteur verbirgt sich hinter welchem Schreibtisch?

Geschrieben um 21:45

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Gesundheit

2006-01-30
Blog.Worm

Geschrieben um 10:42

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Ich seh in 3D!

2006-01-29
Wisst ihr noch? Damals? So Anfang der 80er? Als ganz Deutschland zum Optiker gerannt ist um sich Pappbrillen mit Farbfolien zu besorgen? Um dann in den dritten Programmen komische Filmchen zu sehen, in denen Leute irgendwas über drei Dimensionen erzählten? Und Gegenstände auf den Zuschauer richteten, die dieser dann mit “Das kommt ja auf mich zu!” bestaunen musste, auch wenn es nur in schwarz-weiß war? Nicht?

Kruemelmonster mit 3D-BrilleFür “Der weiße Hai III - 3D” war ich 1983 doch noch etwas zu jung, die nächste 3D-Welle schwappte dann 1998 über die Zuschauer, als Pro7 ausgewählte Tierreportagen in einem Verfahren zeigte, bei dem Linksschwenks der Kamera dreidimensional wirkten, wenn man eine Brille trug, die das rechte Auge verdunkelte. Und natürlich gibt es im IMAX oder in anderen Kinos immer wieder mal kurze Filmchen in 3D. Das Problem dabei: In den Kinos waren dafür zwei Projektoren nötig, die zwei Filme zeitgleich abspielen müssen, damit das Bild nicht auseinanderläuft. So richtig begeistert hat mich das alles nie, obwohl die 3D-Effekte stellenweise schon recht beeindruckend waren.

Im Zuge der allgemeinen Digitalisierungswelle steht den Kinos jetzt aber ein Paradigmenwechsel ins Haus: Weg vom Zelluloid, hin zu Digitalprojektoren. Viele Cineasten sehen diesen Wechsel sehr kritisch als “Weg vom Film, hin zum Video”. Für 3D-Filme scheint es aber dadurch neue Chancen zu geben.

Das Cinema in München zeigt gerade den ersten Spielfilm in einem neuen 3D-Verfahren, dem sogenannten Disney Digital-3D. Ein Digitalprojektor projiziert zwei polarisierte Bildströme auf die Leinwand, immer im Wechsel. Das ganze passiert laut Berichten 144 Mal pro Sekunde - also 72 Bilder für jedes Auge. Es besteht kein Bedarf mehr an zwei synchron laufenden Projektoren. Und ich muss sagen: Ich bin beeindruckt. Der Film ist nicht auf 3D-Effekte ausgelegt, sondern nutzt die dritte Dimension, um die Welt in der der Film spielt plastischer zu gestalten. Die Bilder sind scharf, das Auge gewöhnt sich sehr schnell an die zusätzlich vorhandene Dimension. Animationsfilme sind wahrscheinlich ein sehr gutes Vehikel für dreidimensionale Filme, auf den ersten in diesem Verfahren gedrehten “Realfilm” müssen wir wahrscheinlich noch ein wenig warten.

Der Film: Chicken Little (Himmel und Huhn) ist ein sehr lustiger Animationsfilm für Kinder, der auch sehr viele Szenen für die begleitenden Erwachsenen beinhaltet, man muss sich nicht verloren vorkommen, wenn man ohne kleinen Begleiter ins Kino geht. Ich denke, dass hier auch die Crux der 3D-Filme liegen wird: Es ist einfach, auf Effekte abzuzielen, ist der Film jedoch untauglich, dürfte auch hier der Zuschauer schnell ermüden. Chicken Little kann auch ohne Dreidimensionalität bestehen, ein Erlebnis war es dennoch. Und es ist nicht mit dem zu Vergleichen, was bisher ein “3D” im Titel trug. Ob es beim Hype bleibt, weil zu viele schlechte Filme auf die Technik setzen, oder ob gute Filme durch die Technik gewinnen und aus dem Hype Normalität wird, wird sich zeigen. Ich möchte momentan keinen Tipp abgeben in welche Richtung das gehen wird.

Geschrieben um 16:49

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Wohnen darf wieder wehtun

2006-01-28
Das zumindest scheint das inoffizielle Motto eines großen Möbelhauses in München zu sein. Immer noch auf der Suche nach einem Sofa, aber durch die Maße einer durchschnittlichen Münchener Wohnung mit nicht ganz alltäglichem Schnitt im Platz beschränkt, wunderte ich mich heute durch eben dieses Möbelhaus.

Erstes Aussortierkriterium: Wohnlandschaften. Wohnlandschaften sind wie Reihenhäuser, denen ein Carport, eine Garage und ein Gartenhäuschen angewachsen sind. Asymmetrisch, mit Dreiviertellehnen und hier einer Polsterfläche und dort einem Sitzkissen, lassen sich diese Dinger eventuell in einem 120m²-Wohnzimmer unterbringen, aber nicht in meiner 62m²-Wohnung. Also weg damit - gut ein Drittel der Ausstellungsstücke sind damit eliminiert. Immerhin taten drei dieser Wohnlandschaften nicht im Auge weh.

Zweites Kriterium: Weiße und cremefarbene Sofas. Ich kenne mich. Und cremefarben geht gar nicht.

Drittes Kriterium: Alternativer Farbkreis und faszinierende Stoffe. Da ich nicht zu den Leuten gehöre, die täglich LSD und andere bunte Drogen konsumieren, fällt hier der größte Teil der Sofas aus. Rosafarbene Sofas mit Flokatibezug, Grün- und Orangetöne, die jedem Pfeilgiftfrosch vor Neid die Farbe aus der Haut treiben würde und überall dieses unsägliche Knallrot. Soviele Pornofilme können hier doch gar nicht gedreht werden, dass sich diese Menge Sofas verkaufen ließe. Himmelblau ist auch nicht die Farbe, die ich mir ins Wohnzimmer stellen würde. Am stärksten beeindruckte mich allerdings das Sofa in Büffellederimitat mit gelben(!) Nähten.

Blieben doch tatsächlich drei Sofas über. Nummer eins disqualifizierte sich im Endspurt leider noch durch Stabilitätsprobleme. Wie einfach: Keine Stunde im Möbelhaus und es bleiben nur noch zwei Sofas über, die visuell überhaupt interessant sind. Da kann man ja eine Münze werfen um sich zu entscheiden!

Um zum nicht-visuellen Schmerz zu kommen: Oder einen Haufen Münzen. EUR 5.379,- bzw. EUR 6.289,- (3% Skonto bei Barzahlung) hatte ich dann leider doch nicht dabei. Also auf zum nächsten Möbelhaus. Aber erst, wenn der Schock darüber, was sich Leute anscheinend freiwillig in ihre Wohnungen stellen, abgeklungen ist.

Geschrieben um 19:03

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Unter deutschen Dächern

2006-01-28
Besucht man den Lampendesigner in seinem Atelier, so fällt der erste Blick auf das Weihwasserbecken hinter der Türe. Hat man sich erst einmal mit der Salzsäure aus dem Becken die Augen ausgewaschen, dann kann man sich ungefähr eine Stunde lang den Werken des Lampendesigners aussetzen, ohne sich zu gefährden.

Zuhause sitzt der Lampendesigner mit seiner Familie bei gedämpften Kerzenlicht und lacht über die Leute, die das Ergebnis seiner Arbeit kaufen.

Geschrieben um 17:49

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Allgemeine Wehrfreude

2006-01-26
Kokainrestfunde auf dem Parlamentsklo waren gestern. Heute brauchen wir ein Faktenmagazin, dass das Trinkwasser in den Parlamenten im Land auf LSD-Reste überprüft. Anders lässt sich der momentane Drang zum Generaleinsatz der Bundeswehr nicht erklären.

Der längst chronische Feuchttraum von Herrn Schäuble — die Bundeswehr auch im Inland einsetzen zu dürfen — fand seinen vorläufigen Höhepunkt in der Forderung, dass die Bundeswehr doch bitte die WM “bewachen” solle. Klasse Forderung, wenn man so sieht, dass die Bundeswehr zum Beispiel die Bewachung ihrer Kasernen zum Teil outgesourcet hat. Und Soldaten vor den WM-Stadien - klar, die Welt ist gerne Gast bei Freunden.

Gut, für den Vorschlag musste er dann ja auch zu genüge Prügel einstecken. Nicht nur von seinem Verteidigungsminister, sondern auch aus den Reihen der Polizei. Thema vom Tisch, Schäuble muss weiterträumen.

Auftritt Scholz. Der ehemalige Verteidigungsminister scheint plötzlich den Kalten Krieg überwunden zu haben und stellt die Forderung nach einer atomaren Bewaffnung der Bundeswehr auf. Präziser: Er disktutierte ernsthaft die Frage, “wie wir auf eine nukleare Bedrohung durch einen Terror-Staat angemessen, im Notfall sogar mit eigenen Atomwaffen reagieren können”. Schließlich habe Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg auf Atomwaffen verzichtet, weil man sich ja unter den nuklearen Schutzschirm der Amerikaner begeben konnte.

Fraglich, ob Herr Scholz ernsthaft die Frage diskutiert hat, die die USA, England, Frankreich und Russland gestellt hätten, hätte Deutschland zu dem Zeitpunkt wirklich eigene Atomwaffen haben wollen. Gut, auch der Herr Scholz hat für diesen Vorschlag Prügel eingesteckt, nicht zu knapp und zu Recht. Thema vom Tisch.

Wäre da nicht der pfiffige Herr Beckstein, der jetzt die Chance nutzen möchte, die ihm der Vorsitz der ständigen Innenministerkonferenz gibt: Als eines der wichtigsten Projekte seiner Arbeit nannte er einen Einsatz der Bundeswehr bei der Fußball-WM. Im Inland natürlich. Beifall Schönbohm.

Alles auf Anfang.

Geschrieben um 17:16

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Respekt.

2006-01-20
Manchmal fühlt man sich als Musikkäufer nach Strich und Faden verarscht. Da werden mir für mein Geld Scheiben angeboten, die so tun als wären sie eine Musik-CD, sich aber nicht auf dem Laptop abspielen lassen, wenn mich im Zug die Lust überkommt. Die ich nicht in ein anderes Format umwandeln kann, damit ich sie auf den MP3-Player kopieren kann, um sie in der U-Bahn zu hören. Oder die mir — wenn ich versuche sie doch auf dem Notebook abzuspielen — gleich ein veritables Rootkit installieren. Ich kaufe mir gerne Musik, kann aber nicht verstehen, warum gerade mir als treuem Käufer solche Stolpersteine in den Weg gelegt werden denen ich nicht aus dem Weg gehen müsste, wenn ich mir die Musik irgendwo aus dem Netz gezogen hätte.

Logo der
Kampagne Respect the Music Um so mehr freut man sich über jede Stimme, die das Thema vernünftig angeht. Der Verband unabhängiger Tonträgerunternehmen, Musikverlage und Musikproduzenten e.V ist vernünftig und sieht die Probleme, die die wilde Kopierschützerei der Musikindustrie mit sich bringt. Mit ihrer Kampagne Respect the Music stellt der Indieverband VUT sich gegen die Haltung der Musikindustrie und sagt “Respektiert die Musik. Und den ehrlichen Fan.”

Die Kampagne stellt sich:

Mir gefällt an dieser Kampagne, dass der VUT keiner der beiden großen Gruppierungen in dieser Auseinandersetzung nach dem Mund redet. Weder der Musikindustrie, die dem Käufer anscheinend bis ins kleinste Detail vorschreiben will, was er mit dem Tonträger den er sich gerade gekauft hat machen darf, noch den Leuten, die kopieren was die DSL-Leitung hergibt, und irgendwelche völlig abstrusen Argumente vorbringen um — vor sich selbst? — zu rechtfertigen, dass ihr Verhalten völlig in Ordnung ist.

Hier versucht jemand beiden Parteien beizubringen, dass ein gewisser Respekt vor dem jeweils anderen dazu beihilft, eine vielfältige Musikkultur aufrechtzuerhalten und sie weiterzubringen. Ich wünsche dem VUT, dass er mit dieser Kampagne Erfolg hat. Und selbst wenn sich nur Indie-Labels daran halten — da draußen ist soviel faszinierende Musik zu entdecken, wenn man sich auch nur ein bisschen Mühe gibt diese zu suchen. Ich werde auf jeden Fall weiterhin jede abspielgeschützte CD boykottieren und sehe auch nicht ein, mich irgendeinem Digital Restriction Management zu unterwerfen. Ich respektiere Musik und ihre Erschaffer — also respektiert bitte auch mich und meine Rechte und versucht nicht, diese immer weiter zu beschneiden. Sonst sehe ich mich leider gezwungen euren Profit zu beschneiden und mein Geld für etwas auszugeben, dass ich so nutzen kann wie ich es will.

Geschrieben um 00:50

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Hass? Nein. Liebe? Eventuell.

2006-01-18
Manche Dinge passieren schneller, als man befürchtet. Das prohibitiv teure Boxed Set von Naked City gehört dazu. Eine stabile Pappschachtel. Weiß. Inhalt: 5 CDs, ein Buch. Das ist also alles, was John Zorns “Naked City” bis heute veröffentlicht hat. Eine große Handvoll. Eine *GROSSE* Handvoll. Große Aufmachung, auch wenn das Buch ein paar unlesbare Seiten hat — graue Schrift auf Transparentpapier.

5 CDs Bandgeschichte. 5 CDs Jazz. 5 CDs Hardcore. 5 CDs Pop. 5 CDs Zornmusik. 5 CDs unerwarteter Musik. Vor allem 5 CDs mit Musik, die bisher nur verstreut erhältlich war. So also soll sich “Naked City” laut John Zorn anhören. Remastered. Klarer. Präsenter. Eine Definition wie ein Sixpack — die Musik springt einem förmlich ins Gesicht.

Naked City treten ohne Vorwarnung in den Gehörgang, die Überarbeitung bekommt den mittlerweile bis zu 17 Jahre alten Aufnahmen. Neben Angst, Qual und Überwältigung fällt immer noch die filigrane Spielweise der Anwesenden auf. Leng T’che ist endlich in einer aufnahmetechnisch guten Version vorhanden, Torturegarden ergänzt Grand Guignol — diese schnellen variantenreichen Miniaturen konterkarieren das ausufernde, nicht weniger variable Titelstück. Grand Guignol beinhaltet auch die einzige wirkliche Neuerung in dieser CD-Box: Eine Neuaufnahme des Instrumentals mit Mike Patton am Mikrofon.

Für Fans ein must have, schon wegen des überragenden Klanges. Abgesehen davon, dass “Radio”, “Heretic” und “Absinth” in Deutschland schwierig zu bekommen waren, Leng T’che nur kurzfristig erhältlich war. Für alle anderen Liebhaber interessanter Musik: Naked City ist eine sehr komplexe Band die mit einer selten gehörten Spielfreude überrascht. Die Musik sprüht nicht vor Freude, eingängige Melodien fehlen ebenfalls, von einer Partybeschallung sollte abgesehen werden. Aber es ist eine fesselnde Musik, eine Musik die keine Nebenbeschäftigung erlaubt.

Oder um es mit Mike Patton zu sagen: “Even after fifteen years, Naked City makes every other band on the planet sound fat and lazy …”. Wessen Ohren noch nicht mit dem allgemein verfügbaren Radioeinerlei verkleistert sind, der sollte dieser Band eine große Chance geben. Es muss nicht dieses Box Set sein. Aber das Gefallen einer der Platten von Naked City wird im Kauf desselben enden. Einfach, zweifach, mehrfach großartige Musik.

Geschrieben um 01:02

[/musik/hören] [permanent link] [Startseite]

“Na, blog doch mal was!”

2006-01-17
Was.

Geschrieben um 11:01

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Hassliebe

2006-01-09
Ich habe seine Musik schon immer geliebt: Sei es Hardcore mit seiner Band Painkiller, ein Blueskonzert für Albert Collins (auf Spillane), ein jazziger Soundtrack zu den Mike Hammer-Romanen (ebenda), ruhiger Jazz auf den “News for Lulu”-Alben oder seine Interpretationen jüdischer Musik mit seinem Projekt Masada. Oder aber auch seine unter “Filmworks” laufenden Soundtracks bzw. seine Sichtweise der Musik von Ennio Morricone und seine musikalischen Cobra-Experimente.

Ich habe ihn aber auch immer schon gehasst: Wer soll diesen musikalischen Output — seit ein paar Jahren auf seinem Label Tzadik — kaufen, wenn alle paar Tage ein neues Album von ihm erscheint? Meine Geldbörse war nie groß genug, um ihm auch nur halbwegs zu folgen, ich war in meiner Rezeption immer nur auf einen kleinen Ausschnitt seines Schaffens beschränkt.

Plattencover Complete Naked City StudioaufnahmenJohn Zorn hatte aber seit dem Ende der 80er eine Band, die die faszinierendste Musik macht, die ich je gehört habe: John Zorn, Bill Frisell, Yamataka Eye, Mike Patton, Joey Baron, Wayne Horvitz und Fred Frith sind die wohl vielfältigste Band, die je Platten aufgenommen hat. Stilwechsel im Sekundentakt, extrem präzise gespielte Musik und ein musikalisches Spektrum, das so ziemlich jeden Bereich aus Jazz, Rock und Pop umfasst — eine Musik, die zuerst sehr sperrig daher kommt, einen aber bei genauem Zuhören komplett fesselt. Naked City.

Jetzt besteht die Möglichkeit, alle Studioaufnahmen dieser großartigen Band in einem CD-Set zu kaufen. Ein guter Zeitpunkt, die bisher nur auf Vinyl (oder auch gar nicht) im Regal stehenden Platten komplett zu haben, frisch remastered. Seit der gestrigen Bestellung fiebere ich der Lieferung entgegen, auch wenn der Allseits bekannte Bücherhändler noch bis Mitte Februar braucht, um diese Spannung abzubauen.

Ich hoffe, dass folgendem nichts hinzugefügt werden muss:

“I have radically remastered this music with exacting and loving attention to every last detail. Mistakes have been corrected, balances adjusted and thanks to the latest in digital technology the music is louder, clearer, more in your face and exploding with more energy than ever before. Even if you already own all of the original discs, I strongly urge you to pick this set up and experience Naked City as it always should have sounded. ” —John Zorn

Ich melde mich auf jeden Fall wieder, wenn das Werk vor mir liegt und werde bis dahin meinen auf Vinyl gebannten Naked City-Alben und meinen Nachbarn auf den Zahn fühlen.

Geschrieben um 23:14

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Dekadenz

2006-01-07
Richtig dekadent ist es allerdings, dem Nacktputzservice bei der Ankunft den Schlüssel in die Hand zu drücken und ein “Ich muss jetzt arbeiten, schließt bitte die Türe zu wenn ihr nach dem Putzen geht” entgegenzunuscheln.

Geschrieben um 18:31

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Ninja Power!

2006-01-04
Like a Ninja Turtle, only less green, with no shell, and I don't worship a giant deformed rat. Much.
Which Survivor of the Impending Nuclear Apocalypse Are You?
A Rum and Monkey joint.

Geschrieben um 20:36

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Falls mal wieder langweilig ist.

2006-01-03
Johnny Häusler hat ein neues Hobby gefunden, und das ist wirklich eine gute Idee gegen aufkeimende Langeweile:

Browser in Richtung amazon bewegen, einen Klassiker (Buch oder Musik oder Film) aussuchen und dann die Kundenrezensionen nach “Lowest rating first” sortieren.

Das ergibt dann so Perlen wie folgendes Zitat:

I’m holding out for a 16:9 colorized version with Dolby Digital EX 9.1! I mean when I watch Casablanca and I here the gun shot at the end, I want to HERE GUN SHOT AT THE END!!! Also Ingrid Bergman is no Maryland Monroe.

Viel Spaß für wenig Geld.

Geschrieben um 23:52

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Sehr geehrte Fahrgäste.

2006-01-02
“Aufgrund erhöhten Reisendenaufkommens [sic!] hat unser Zug momentan leider ungefähr 15 Minuten Verspätung.”

Liebe Die Bahn: Bist du dir sicher, dass das Geschäftsmodell “Wenn Sie alle zuhause bleiben würden, wären unsere Züge pünktlich” so ein richtig großer Knaller ist?

Geschrieben um 22:40

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